Dienstag, 29. Januar 2019

YouTube führt Maulkorb für „Verschwörungstheorien“ ein – Was Fake News ist, bestimmen wir!


von Niki Vogt
Nach Facebook zieht nun auch YouTube mit der Reguliererei von unerwünschten Inhalten nach. Man stellt es, genau wie Facebook, so dar, dass dies vorbeugende Maßnahmen seien, um strengeren staatlichen Regulierungen vorzubeugen. Der ehemalige britische Vizepremierminister Nick Clegg sagte am gestrigen Montag in Brüssel, es sei gar nicht mehr die Frage, ob die sozialen Netzwerke stärker reguliert werden, sondern nur noch, auf welche Weise reguliert wird. Mit anderen Worten, das herrschende System wird die freien Inhalte und die freie Kommunikation abwürgen, die Frage ist nur, wie offen und brutal.
Damit tritt nun unübersehbar und offen zutage, dass die Bevölkerungen und das System der Herrschenden sich gegenseitig misstrauen und bedroht fühlen. Die Herrschenden empfinden die Freiheit der sozialen Medien als subversiv, als Brutkasten der Rebellion und versuchen, wie schon immer in der Geschichte der Menschheit, das abzuwürgen. Das Volk spürt die Knute und wird nur noch bockiger und aufmüpfiger. „Verschwörungstheorien“, „Hatespeech“ und „Fake News“ nehmen zu, die Obrigkeit reagiert mit Zwang und Schikane…
Was nun bei Youtube durch neue Algorithmen in den Hintergrund gedrängt werden soll, sind diese sogenannten Verschwörungstheorien und angeblichen Fake News. Da es YouTuber gibt, die mit solchen unerwünschten Inhalten Millionen an Zugriffen haben und daher auch die politische Landschaft spürbar mitgestalten, stellt die Obrigkeit betroffen fest, dass ihr die informative Lufthoheit entglitten ist. Das Volk, der „große Lümmel“, wie Heinrich Heine schrieb, muss schleunigst in die Schranken gewiesen werden. Freiheit und Demokratie sind ein so kostbares Gut, dass das Volk es nur in kleinen Dosen zugeteilt bekommen darf.
Verschwörungstheorien und gefälschte Nachrichten finden einfach ein zu großes Publikum, heißt es, und unter Verschwörungstheorie fällt von „flache Erde“ bis "9-11" so ziemlich alles, was die Leute nicht denken und wissen sollen. Verschwörungstheorien entstehen aber immer dann, wenn die Bürger sehr genau merken, dass sie belogen werden und dass hinter den Kulissen Dinge beschlossen und umgesetzt werden, ohne dass jemand das erfahren soll, bis der Sack zu ist und ihnen die Konsequenzen aufgezwungen werden. Weil „die da oben“ eben ganz genau wissen, dass sie gegen den Willen der Bürger handeln. Verschwörungstheorien sind der Versuch der Menschen, sich aus den Informationsbrocken, die sie überhaupt bekommen, ein Bild zu machen, was eigentlich in Wahrheit vorgeht. Man sucht Indizien sowie Anhaltspunkte und überlegt, welchen Plan denn „die da oben“ verfolgen, und was das für „uns hier unten“ bedeutet. Das ist keine Verschwörungstheorie, sondern eine Arbeitshypothese, um die Wahrheit herauszufinden. Das stellt man von oben nicht ab, indem man den Leuten Maulkörbe verpasst und einfach weitermacht.
Aber genau das wird gemacht. YouTubes Mutterunternehmen Google will nun den YouTube-Algorithmus für Video-Empfehlungen anpassen. „Wir werden damit beginnen, die Empfehlungen für grenzwertige Inhalte zu reduzieren“ steht im offiziellen Blog von YouTube zu lesen. Diese Videoempfehlungen sind die Filme, die neben dem vom Zuschauer gewählten Film rechts daneben in einer Spalte untereinander aufgeführt sind, so dass der Nutzer gleich eine Auswahl an ähnlichen Themen vorfindet. Oft starten auch automatisch themenverwandte Videos, sobald das angewählte abgelaufen ist.
Hier will YouTube ansetzen und das System, was die Empfehlungen zusammenstellt, dahingehend ändern, dass „Grenzwertiges“ und Desinformation ausgesiebt wird. Dazu gehören Themen, wie „angebliche Wunderheilungen, Videos, denen zufolge die Erde flach ist, oder andere „offensichtlich falsche Behauptungen über historische Geschehnisse“ wie die Terroranschläge vom 11. September 2001“, heißt es von Seiten YouTube/Google.
Nur eine kleine Randbemerkung: Die Staatsanwaltschaft New Yorks hat gerade offiziell eine Grand Jury einberufen, die sich mit den wahren Vorgänge um 9-11 beschäftigen wird. Zuerst einmal mit der Klärung der Frage, ob in den Trümmern und dem Staub des World Trade Centers Sprengstoff vorhanden ist, wie ein dänischer Universitätsprofessor und andere Wissenschaftler festgestellt haben. Das würde nämlich bedeuten, dass die Türme und Gebäude Nr. 7 gesprengt worden sind und nicht durch den Aufprall der Flugzeuge zusammengebrochen. Wenn das offiziell festgestellt werden sollte, was dann, Google?
YouTubes Algorithmus wird also jetzt eine Bewertung der angebotenen Inhalte vornehmen und alles aussortieren, was man so als „grenzwertig“ einordnet. Google betont, dass diese Inhalte weder gelöscht noch gesperrt werden. Der Zugriff werde auch nicht eingeschränkt. Sie werden (vorerst) nur nicht mehr empfohlen. Man hoffe, damit einen Ausgleich zwischen freiem Meinungsaustausch und der Verantwortung des Betreibers gegenüber den Besuchern geschaffen zu haben, heißt es aus dem Unternehmen. Anfangs sollen diese neuen Richtlinien nur Videos in den USA betreffen. Später allerdings – wenn die Algorithmen gelernt haben und gut funktionieren – sollen weitere Länder folgen.

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