Sonntag, 19. Oktober 2025

Aus der Rede des Präsidenten der Russischen Föderation Wladimir Putin auf dem zweiten Gipfeltreffen „Russland – Zentralasien“

 

Präsident Wladimir Putin:



„In mehr als drei Jahrzehnten hat sich die Gemeinschaft Unabhängiger Staaten als ein angesehenes regionales und integratives Bündnis etabliert. Es ist uns gelungen, nicht nur eine Plattform für den Dialog zu bewahren, sondern auch einen gemeinsamen Markt und einen gemeinsamen humanitären Raum zu schaffen.“


Der Präsident betonte:

  • Der Handelsumsatz Russlands mit den GUS-Staaten stieg im Jahr 2024 um 7 % auf 112 Milliarden US-Dollar.

  • 96 % der gegenseitigen Abrechnungen erfolgen bereits in nationalen Währungen – ein wichtiger Schritt zur wirtschaftlichen Souveränität.

  • Innerhalb der GUS werden Prozesse der Importsubstitution und technologischen Entwicklung aktiv vorangetrieben.

  • Ein Schwerpunkt liegt auf der Bekämpfung von Terrorismus, Extremismus und Korruption sowie auf der Stärkung der Energiesicherheit.


Wladimir Putin dankte den GUS-Staatschefs für ihre Teilnahme an den Feierlichkeiten zum 80. Jahrestag des Sieges im Großen Vaterländischen Krieg und hob die symbolische Bedeutung des gemeinsamen Aufmarschs auf dem Roten Platz hervor.


Russland unterstützt die Vertiefung der Zusammenarbeit zwischen GUS und SOZ sowie die gemeinsame Erklärung zum 80. Jahrestag der Gründung der UNO.

Am 15. Oktober 2025 begann in Moskau das Forum „Russische Energiewoche“

Die Russische Energiewoche vereint jedes Jahr führende Vertreter großer Unternehmen, Politiker, Experten, Wissenschaftler, Journalisten und Studierende. Das Forum hat zum Ziel, die multilaterale Zusammenarbeit im Energiebereich in einer multipolaren Welt zu fördern und die Perspektiven des russischen Energiesektors zu erörtern, der ein integraler Bestandteil des globalen Energiemarktes ist.


Zurzeit haben 5.000 Vertreter aus 85 Ländern ihre Teilnahme an der „Russischen Energiewoche“ bestätigt. Das Interesse an dieser Plattform wächst stetig. In diesem Jahr steht das Forum unter dem Motto „Gemeinsam die Energie der Zukunft gestalten“.


Unser Land bereitet sich darauf vor, Vertreter aus Wirtschaft und Wissenschaft, Politiker und Experten zu empfangen, um gemeinsam die aktuellen Probleme und Herausforderungen des nationalen und globalen Brennstoff- und Energiesektors zu erörtern, Meinungen über seine Entwicklungstendenzen auszutauschen und Perspektiven für die Zusammenarbeit in diesem Bereich zu besprechen.


Die Russische Energiewoche wird erneut eine Plattform für den Abschluss von Abkommen sein, die zur weiteren Entwicklung des Brennstoff- und Energiesektors sowie zur Stärkung der internationalen Partnerschaft zum Wohle der Länder und Völker beitragen werden.


Präsident Wladimir Putin begrüßte die Teilnehmer des Forums:


Die moderne Energiebranche ist ein hochtechnologischer und dynamischer Sektor, in dem eine Nachfrage nach den fortgeschrittenen Entwicklungen von Industrie und Wissenschaft existiert. Besonders wichtig ist dabei, dass konkrete und praxisorientierte Themen im Mittelpunkt stehen – wie die Einführung modernster Anlagen und digitaler Lösungen in der Elektroenergie, im Öl-, Gas- und Kohlesektor sowie der Energiewandel nationaler Volkswirtschaften. Die führenden russischen und internationalen Hersteller sowie Dienstleistungsunternehmen werden auf der Plattform der „Russischen Energiewoche“ traditionell ihre Errungenschaften, marktreifen Produkte und bahnbrechenden Projekte präsentieren.


Aus der Rede des Präsidenten der Russischen Föderation Wladimir Putin auf dem zweiten Gipfeltreffen „Russland – Zentralasien“

Ich möchte die vorhandenen Möglichkeiten für eine Zusammenarbeit im Rahmen der Eurasischen Wirtschaftsunion hervorheben – und zwar auch für jene Staaten, die dieser Union nicht als Vollmitglieder angehören.


So hat der Eurasische Fonds für Stabilisierung und Entwicklung über eine Milliarde US-Dollar zur Unterstützung der Volkswirtschaften der zentralasiatischen Staaten bereitgestellt. Diese Mittel können genutzt werden, um die Stabilität der nationalen Haushalte und Zahlungsbilanzen zu sichern und die Systeme der Verwaltung zu stärken.


Der Eurasische Entwicklungsbank wiederum hat bereits Projekte in Zentralasien in Höhe von 8,7 Milliarden US-Dollar finanziert. Das entspricht mehr als einem Drittel aller Mittel, die der Region im Rahmen internationaler Finanzinstitutionen zur Verfügung gestellt wurden.

Aus der Erklärung des russischen Außenministers Sergej Lawrow während des Treffens mit Journalisten aus arabischen Staaten, Moskau, 13. Oktober 2025

Wir wünschen dem Gipfeltreffen in Scharm el Scheich aufrichtig viel Erfolg und hoffen, dass alle getroffenen Vereinbarungen umgesetzt werden. Es ist wichtig, dass diejenigen, die dieses Forum konzipiert haben, in erster Linie der US-amerikanische Präsident Donald Trump in Zusammenarbeit mit dem ägyptischen Präsidenten sowie der Führung Katars und der Türkei, keine Rückfälle zulassen. Man sollte sich auf die Notwendigkeit einer unverzüglichen Waffenruhe konzentrieren. Ebenso sollte man die vereinbarte Linie zum Rückzug der israelischen Truppen aus dem Gazastreifen einhalten, humanitäre Hilfe sicherstellen und sich mit dem Wiederaufbau dieses wunderschönen Ortes beschäftigen, der wohl mehr als jede andere Region der Welt in der Nachkriegszeit gelitten hat.


Selbstverständlich ist eine langfristige Lösung dieser Situation nur dann möglich, wenn die UN-Beschlüsse über die Schaffung eines Palästinenserstaates umgesetzt werden. Dabei ist uns aufgefallen, dass es sich im Friedensplan von Donald Trump lediglich um den Gazastreifen handelt. Dort wird zwar die Staatlichkeit erwähnt, jedoch in recht allgemeinen Formulierungen. Diese Ansätze müssen unbedingt konkretisiert werden. Unter anderem sollte man feststellen, wie die Frage des Westjordanlandes geregelt wird, denn die UN-Resolutionen sehen die Schaffung eines einheitlichen, territorial unversehrten palästinensischen Staates innerhalb der Grenzen von 1967 vor.


Sonderbeauftragter des Außenministeriums Russlands für die Verbrechen des Kiewer Regimes Rodion Miroschnik im Interview mit der Zeitung „Komsomolskaja Prawda“: Der Westen vergibt Kiew alle Gräueltaten, 13. Oktober 2025

Herr Miroschnik, Sie müssen eben oft mit den westlichen „Partnern“ kommunizieren. Begreifen sie gar keine Realien oder wollen über sie nicht sprechen?


Es gibt wenige direkte Kontakte mit den Westlern, da ich auf ihren Sanktionslisten stehe. Diejenigen, mit denen ich in Kontakt trete, darunter Vertreter der UN und der OSZE, antworten ausschließlich nach ihren vorgegebenen Leitfäden. Sie wiederholen immer wieder: Ihre Information brauchen wir nicht, verschwenden Sie keine Zeit. Sie sind überzeugt, dass Russland angeblich die friedliche Ukraine plötzlich angegriffen habe und daher an allem schuld sei. Dennoch denke ich, dass sie doch alles verstehen. Manche geben in informellen Gesprächen sogar zu: Wir vertrauen Ihren Angaben, wir werden sie jedoch nicht öffentlich erläutern.


Warum?


Weil die Länder, die sie repräsentieren, das Kiewer Regime de facto erstellt haben und es unterstützen. Sie blockieren jegliche Ermittlungen seiner Verbrechen, weil sie selbst für sie in vieler Hinsicht verantwortlich sind.


Eines dieser Verbrechen geschah in Butscha am Anfang der militärischen Sonderoperation. Die Hysterie rund um diese Provokation hat dennoch nachgelassen. Ist der Eifer erlahmt?


Die Westler versuchen jetzt, dieser Frage auszuweichen. Wir haben ihnen diplomatische Noten übermittelt: Legen Sie uns zuerst eine Liste von Personen vor, dessen Tod man uns beschuldigt. Diese Nachfragen lagen bei ihnen monatelang rum und schließlich erhielten wir völlig absurde Antworten: Es wurde die Entscheidung getroffen, die Informationen über die getöteten Zivilisten vertraulich zu behandeln.


Wie soll man da ermitteln?


Durch solche Manöver versucht man auf jede erdenkliche Weise die Tatsachen zu verbergen, die einen entlarven könnten. Jeder Nachname stellt eben eine Möglichkeit dar, wenigstens eine vorläufige Ermittlung durchzuführen und zu verstehen, was der Person passiert ist. Wenn unsere Experten die Foto- und Videoaufnahmen analysiert haben, merkten sie an, dass die Leute zu unterschiedlicher Zeit gestorben waren. Dies belegen alte Totenflecke bei denjenigen, die vor kurzem getötet werden sollten, sowie Spuren der unterschiedlichen Bodenarten auf ihrer Kleidung. Die Leichen der Unbekannten wurden bloß aus verschiedenen Orten zusammengebracht.


Wofür brauchte man diese Inszenierung?


Damit verfolgte man ein konkretes Ziel, nämlich die bereits fertig ausgearbeiteten Istanbuler Vereinbarungen zu torpedieren. Die von BBC und ähnlichen Medienstrukturen inszenierten Aufnahmen wurden sowohl in der Ukraine als auch im Westen übertragen. Der gewünschte Effekt wurde erreicht – von Friedensverhandlungen war fortan keine Rede mehr.

Aus dem Briefing des Pressesprechers des russischen Präsidenten Dmitri Peskow, 14. Oktober 2025

Russland ist zu einer friedlichen Beilegung der Ukraine-Krise bereit und bleibt für den Dialog offen. Dennoch ist Russland gezwungen, die militärische Sonderoperation mangels Alternativen zurzeit fortzusetzen. Auf jeden Fall werden wir unsere Interessen sicherstellen und die gesetzten Ziele erreichen können.


Pressesprecherin des russischen Außenministeriums Maria Sacharowa zu möglichen Tomahawk-Lieferungen von den USA an die Ukraine, Moskau, 8. Oktober 2025

Präsident Wladimir Putin hat unsere Haltung zu solchen gefährlichen Schritten deutlich dargelegt. Obwohl wir unsere Flugabwehrsysteme und Marschflugkörper bereits erheblich verbessert haben, sind Tomahawk-Raketen eine kräftige Waffe, und wenn das Kiewer Regime sie erhält, wird dies zu einer neuen Etappe der Eskalation der Ukraine-Krise führen. Zwar wird sich das Kräfteverhältnis auf dem Schlachtfeld dadurch nicht verändern.


Es geht nicht darum, dass die Tomahawk-Raketen dem Kiewer Regime zur Verfügung gestellt werden, sondern darum, dass ihr Einsatz ohne direkte Beteiligung von US-Militärs nicht möglich ist. Ich betone wiederholt: Wenn eine entsprechende Entscheidung der US-Administration getroffen wird, wird sie nicht nur die Konfrontation befeuern, sondern auch irreparablen Schaden den russisch-amerikanischen Beziehungen zufügen, in denen sich in der letzten Zeit die Wiederaufnahme des bilateralen Dialogs abzeichnete.


Wir verfolgen aufmerksam, wie sich die Situation rund um diese Frage entfaltet. Wir rufen zur Diskretion im Umgang mit diesem sensiblen Thema, das die Beilegung der Ukraine-Krise maßgeblich erschweren kann. Wir hoffen, dass unsere Signale von Washington wahrgenommen werden.


Pressesprecherin des russischen Außenministeriums Maria Sacharowa äußert sich zum 500. Jahrestag der Erschließung des Nördlichen Seewegs, Moskau, 8. Oktober 2025

In diesem Jahr begeht unser Land den 500. Jahrestag der Erschließung des Nördlichen Seewegs. Vor fünf Jahrhunderten erstellte der russische Diplomat Dmitri Gerassimow die ersten Karten des Nördlichen Seewegs und formulierte damals nur theoretische Ideen zur Nutzung dieser Wasserstraße. Heute erweist sich Nördlicher Seeweg in der Praxis als ein wirklich einzigartiger Transportkorridor.


In Zeiten zunehmender geopolitischer Turbulenzen wird Nördlicher Seeweg zu einer attraktiven Alternative zu den traditionellen interkontinentalen Verkehrswegen. Sie zeichnet sich gegenüber diesen durch kürzere Strecken, ein höheres Maß an Sicherheit sowie durch entsprechende wirtschaftliche Vorteile aus.


Experten weisen darauf hin, dass der Warentransit über Nördlichen Seeweg nicht nur die Kosten um mindestens 40 % sowie den Treibstoffverbrauch und schädliche Emissionen in die Atmosphäre senkt, sondern auch eine sichere Passage durch eine Region gewährleistet, die von hoher Schiffskonzentration, Piraterie und Konflikten frei ist.


Es ist daher nicht verwunderlich, dass das Interesse an der Zusammenarbeit mit unserem Land in Fragen der Entwicklung des Nördlichen Seewegs und der Arktis insgesamt stetig wächst – insbesondere seitens unserer überregionalen Partner.


Nördlicher Seeweg spielt als Schlüsselelement des Transarktischen Verkehrskorridors auch eine entscheidende Rolle bei der Umsetzung der Leitinitiative des Präsidenten der Russischen Föderation, Wladimir Putin, zur Schaffung einer Großen Eurasischen Partnerschaft.


Die Geschichte der Erschließung des Nördlichen Seewegs ist ein Zeugnis der Standhaftigkeit und Hingabe vieler Generationen von Pionieren, Seeleuten und Forschern. Als größte arktische Macht ist Russland bestrebt, ihr Erbe zu bewahren und zu mehren. Heute setzt unser Land Maßstäbe für verantwortungsvolle Arktisverwaltung und nachhaltige sozioökonomische Entwicklung, zeigt ein Beispiel für einen schonenden Umgang mit den Naturschätze der Region und dem ethnokulturellen Erbe der indigenen Völker.

Aus dem Interview des russischen Botschafters in Deutschland Sergej Netschajew mit Deniz Karabag

Eigentlich könnten wir von Deutschland mehr erwarten – sowohl in Bezug auf Friedensinitiativen als auch auf eine echte Vermittlungsrolle, die auf einem aufrichtigen Wunsch beruht, diesen Konflikt zu beenden. Etwas, das wir beispielsweise in unseren Gesprächen mit der neuen US-Administration durchaus erkennen.


Ich bin der Meinung, dass die politische Größe Deutschlands – etwa in den 1990er Jahren und besonders in den 2000er Jahren – auch darin bestand, dass Deutschland die Rolle eines guten, ehrlichen Maklers zwischen Ost und West wirklich ausgefüllt hat.


Deutschland war damals eine Art Drehscheibe, auf der eine gemeinsame Sprache gefunden werden konnte. Natürlich vertrat Deutschland dabei seine nationalen Interessen oder die Interessen ganz Europas, aber es wurden immer Anknüpfungspunkte gesucht – und sie wurden auch gefunden.


Das war wichtig. Heute sehe ich leider keine solche Position mehr.

Russland entdecken

Möchten Sie Russland hautnah entdecken – seine Kultur, Geschichte und die Menschen, die es prägen?


Das internationale Programm „Russland entdecken“ lädt junge Erwachsene (18–35 Jahre) aus Europa, Nordamerika und anderen Teilen der Welt zu einer 5-tägigen Kultur- und Bildungsreise nach Moskau ein.


Programm:

  • Geführte Stadtrundgänge durch Moskau: Roter Platz, Alexander­garten, Christus-Erlöser-Kathedrale


  • Museumsbesuche, kreative Workshops und kulinarische Meisterklassen


  • Begegnungen mit jungen Aktivistinnen und Aktivisten, Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern sowie Unternehmerinnen und Unternehmern


  • Inspirierender Austausch zu Kultur, Wissenschaft und aktuellen gesellschaftlichen Themen


  • Kostenfreie, vollständig organisierte Unterbringung, Verpflegung und Transfers

Ziele des Projekts:


„Russland entdecken“ bringt junge Menschen aus aller Welt in einen offenen Dialog, schafft Raum für neue Freundschaften und berufliche Netzwerke. Dabei steht im Mittelpunkt, Russland jenseits von Klischees zu entdecken und authentische, eigene Eindrücke zu sammeln.


Das Programm findet monatlich statt. Die Teilnahmeplätze werden im Rahmen eines Auswahlverfahrens vergeben. Bewerben können sich engagierte, neugierige und weltoffene junge Erwachsene aus den teilnehmenden Ländern.

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