Kuriosum der Woche: Saufen für´s Klima – US-Firma stellt Wodka aus CO2 hervon Thomas Röper |
Eine amerikanische Firma hat mitgeteilt, dass sie Wodka aus Luft herstellen kann. Bei der Produktion wird der Luft demnach CO2 entzogen. Ab sofort können Sie Ihren Kater mit dem Klimaschutz erklären.
Man muss am Wochenende auch mal Schmunzeln dürfen, daher möchte ich Ihnen diese Meldung nicht vorenthalten. Auch wenn ich den Artikel sehr ironisch formuliert habe, die Meldung dahinter ist kein Scherz.
Die kuriose Meldung habe ich zuerst beim russischen Fernsehen gefunden und konnte sie kaum glauben. Aber tatsächlich: Das New Yorker Start-Up Air Co meldet, einen Weg gefunden zu haben, Wodka aus Luft herzustellen, in dem sie den Kohlenwasserstoff aus der Luft filtern und daraus Alkohol destilieren. Die Meldung wurde von vielen US-Medien gebracht, unter anderem von Forbes.
„Nun will ein neues Startup namens Air Co. das Getränk in seiner neuen, nachhaltigen Brennerei in Brooklyn herstellen. Und sie produzieren keinen typischen Wodka: Anstatt Fermentation zu nutzen, wandelt die patentierte Technologie des Unternehmens Kohlendioxidemissionen in trinkbaren Alkohol um. Das Endprodukt ist ein Premium-Wodka, der pro Flasche ein Pfund Kohlendioxid aus der Atmosphäre entfernt.“
Das ist doch was: Saufen für´s Klima, wenn das die Friday-Kids wüssten, wie dann wohl die Klima-Demos aussehen würden..?.
Aber damit nicht genug. Die Firmengründer meinen es mit dem Klimaschutz ernst und erzählten Forbes von ihren weiteren Plänen:
„Die kleinen Maschinen von Air Co. laufen ausschließlich mit Solarstrom, anstatt mit Erdgas, der in erster Linie von den Solarmodulen auf ihrem Dach geliefert wird. Vorerst halten sie den Vertrieb lokal und planen, Brennereien in den ganzen USA eröffnen, um die CO2-Emissionen für die Belieferung des Handels so gering wie möglich zu halten. Ihr Wodka ist in ganz New York bei Einzelhändlern wie BondSt, Gramercy Tavern und Chinese Tuxedo zu finden.“
Wenn Sie also in Zukunft mal einen über den Durst trinken sollten, können Sie das bald mit dem Klimaschutz begründen. Allerdings muss die Firma dazu erst einmal in Deutschland die Produktion aufnehmen. Aber vielleicht findet sich ja eine findige deutsche Firma, die sich mit Air Co auf eine Lizenzproduktion in Deutschland einigt.
Bei dem derzeitigen CO2-Hype in Deutschland müsste das Produkt reißenden Absatz finden. Einziges Manko: Auch der Preis passt zum Klimapaket, mit 65 Dollar pro Flasche ist der Wodka kein Sonderangebot.
Aber was tut man nicht alles für´s Klima?
Thomas Röper - www.anti-spiegel.ru
Thomas Röper, Jahrgang 1971, hat als Experte für Osteuropa in verschiedenen Versicherungs- und Finanzdienstleistungsunternehm en in Osteuropa und Russland Vorstands- und Aufsichtsratspositionen bekleidet, bevor er sich entschloss, sich als unabhängiger Unternehmensberater in seiner Wahlheimat St. Petersburg niederzulassen. Er lebt insgesamt über 15 Jahre in Russland und betreibt die Seite www.anti-spiegel.ru. Die Schwerpunkte seiner medienkritischen Arbeit sind das (mediale) Russlandbild in Deutschland, Kritik an der Berichterstattung westlicher Medien im Allgemeinen und die Themen (Geo-)Politik und Wirtschaft.
Thomas Röper ist Autor des Buches „Vladimir Putin: Seht Ihr, was Ihr angerichtet habt?“
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