Dienstag, 29. Oktober 2024

BRICS wird Amerikas Getreide-Hegemonie zerstören

 International

BRICS wird Amerikas Getreide-Hegemonie zerstören

Getreideernte in Russland. Während des BRICS-Gipfels in Kasan wurde die Gründung einer BRICS-Getreidebörse besprochen. Gegenwärtig liegen die Steuerhebel für Getreidepreise bei den USA und Frankreich. Es ist an der Zeit, sich von dieser unnötigen Abhängigkeit zu befreien.

von Olga Samofalowa

Russlands Präsident Wladimir Putin hat während des BRICS-Gipfeltreffens vorgeschlagen, die Gründung einer Getreidebörse zu besprechen, die sich mit der Zeit in eine vollwertige Warenbörse verwandeln könnte.

Dem russischen Staatschef zufolge werde die Eröffnung einer BRICS-Getreidebörse helfen, gerechte Indikatoren für Getreidepreise auf internationaler Ebene zu bilden, “nationale Märkte vor negativen äußeren Einwirkungen, Spekulationen und Versuchen, ein künstliches Lebensmitteldefizit zu provozieren, zu schützen.”

Aus historischen Gründen werden Marktpreise für Getreide an der Warenbörse von Chicago (Chicago Mercantile Exchange, CME) gebildet. Während und nach dem Zweiten Weltkrieg wurden die USA zum größten Lieferanten von Getreide und Mais, deswegen begann der Handel mit Getreidekontrakten gerade auf einer US-amerikanischen Börse. Europa und Russland, die nach dem Krieg am Boden zerstört waren, konnten natürlich nicht mit den amerikanischen Landwirten konkurrieren.

In den 1980er Jahren begann der Getreidehandel auch an der französischen Warenbörse MATIF, weil Frankreich zum führenden Produzenten in Europa aufstieg. Seitdem hat sich die globale Situation allerdings erheblich verändert. Nach Angaben der Union der Getreideexporteure, werden die BRICS, einschließlich der neuen Mitglieder, ab dem Jahr 2024 insgesamt 1,24 Milliarden Tonnen Getreide pro Jahr ernten, was mit 44 Prozent fast die Hälfte der weltweiten Produktion darstellt. Und ihr Verbrauch wird ungefähr die gleiche Menge betragen – 1,23 Milliarden Tonnen oder 44 Prozent der Weltproduktion.  Ursprünglich bestanden die BRICS aus fünf Staaten: Brasilien, Russland, Indien, China und Südafrika. Seit dem 1. Januar 2024 traten der Vereinigung außerdem Saudi-Arabien, die Vereinigten Arabischen Emirate, Ägypten, Iran und Äthiopien bei.

Natürlich gehören die USA gemessen am Produktionsvolumen ebenfalls zu den Top-5 Getreideproduzenten. Mit 450 Millionen Tonnen belegen sie den zweiten Platz. Doch die restlichen Angehörigen der Top-5 sind BRICS-Staaten: China belegt den ersten Platz, Indien den dritten, Russland den vierten und Brasilien den fünften. Zusammengerechnet übersteigt ihre Getreideproduktion die der USA um ein Dreifaches. Frankreich belegt sogar den letzten Platz der Top-10 und liegt gemessen am Produktionsvolumen sogar hinter Russland zurück.

Heute erscheint es viel gerechter, wenn die BRICS-Staaten auf dem weltweiten Getreidemarkt “den Ton angeben” würden. “Historisch passierte durch die Häfen Europas und der USA eine große Menge an Getreide, für die ein Preis angesetzt werden musste. Deswegen wurden die Preise an der Börse von Chicago gebildet. Diese Situation stellte alle zufrieden, weil Handelsregeln, darunter für Lieferungen und Zahlungen, ausgearbeitet wurden. Doch nun, als erhebliche Meinungsverschiedenheiten zwischen den Hauptspielern des Weltmarkts vorliegen, darunter im Hinblick auf Zahlungen, ermöglicht der Aufbau einer eigenen Finanzinfrastruktur, eine alternative Börse zu organisieren”, sagt Jekaterina Nowikowa, Dozentin des Lehrstuhls für Wirtschaftstheorie der Russischen Plechanow-Wirtschaftsuniversität.

“Die Idee der Gründung einer Getreidebörse für BRICS-Länder ist durchaus sinnvoll: je mehr Möglichkeiten es gibt, die Preise ohne Einfluss westlicher Finanzinstitute zu bestimmen, desto mehr Möglichkeiten werden unsere Anbauer haben, ihre Produktion gewinnbringend zu veräußern. Ein bedeutender Vorteil liegt darin, dass im Rahmen der Getreide- und Warenbörse der BRICS auch ein gemeinsames Zahlungssystem erschaffen wird, das sich nicht auf den US-Dollar stützen wird”, erklärt Natalja Sgurskaja, Geschäftsführerin des Getreidelieferunternehmens Semliza.

Nowikowa stimmt der Ansicht zu, dass eine neue Börse helfen könnte, gerechtere Getreidepreise zu bilden, die die Interessen aller Marktteilnehmer berücksichtigen. “Darüber hinaus könnte der Preis für den inneren Markt der BRICS mit einem kleinen Rabatt, und für den äußeren Markt nach Marktpreisen gebildet werden”, so Nowikowa.

“Das neue System wird die größten Getreideproduzenten unabhängiger vom westlichen Block machen, der mithilfe von Finanzinstrumenten den Warenpreis künstlich in die Höhe oder in die Tiefe treiben und damit zahlreiche Wirtschaften aus dem Gleichgewicht bringen kann”, fügt Nowikowa hinzu.

Wie genau können die USA die Preise drücken und den Weltmarkt des Getreides beeinflussen? Beispielsweise kann das US-Wirtschaftsministerium eine niedrigere Ernte des russischen Getreides prognostizieren, ohne dass dafür gewichtige Gründe vorliegen. So untertrieb die Behörde im Jahr 2021 ihre Prognose unbegründet gleich um 12,5 Millionen Tonnen Getreide für Russland. Das führte sofort zu einem Anstieg der Weltmarktpreise, und der Getreidepreis in den Schwarzmeerhäfen stieg um 20 Dollar.

Sollten die USA es wünschen, können sie damit über einen rapiden Preisanstieg ein künstliches Getreidedefizit auf dem Weltmarkt provozieren und ärmere Länder ohne Brot und Russland ohne zusätzliche Exporteinkünfte lassen. Wie kann ein weltweiter Anstieg von Getreidepreisen zu einem Katastrophenszenario führen? Wenn die Exportpreise schnell ansteigen, wird ein Marktüberschuss innerhalb Russlands erschaffen. Dann sollten entweder die Preise im russischen Inland steigen, oder die Exporteure liefern sämtliches Getreide ins Ausland, was ein physisches Defizit auf dem Binnenmarkt verursachen kann. In solchen Situationen verhängen Regierungen in der Regel per Dekret ein Exportverbot. Somit werden die Preise und der Verbrauch im Inland stabil gehalten und die Krise bekämpft. Doch selbstverständlich bringt dies Russland um die Einnahmen aus dem Getreideverkauf, die einen erheblichen Teil der Haushaltseinnahmen ausmachen. Beispielsweise hätte Russlands Staatshaushalt im Jahr 2024 durch Ausfuhrzölle für Getreide und Ölpflanzen 215 Milliarden Rubel (umgerechnet 2,06 Milliarden Euro) erhalten sollen.

Nicht zu vergessen sind die Finanzsanktionen, die den Handel, darunter den Getreidehandel, beeinträchtigen. “Wegen der Sanktionen können Waren aus bestimmten Ländern überhaupt nicht zum Handel an der Börse zugelassen werden”, führt Nowikowa aus. “In praktischer Hinsicht kann die neue Börse Termingeschäfte ausschließen, um Spekulationen zu vermeiden, und ausschließlich Teilnehmer der BRICS zum Handeln zulassen. Sollte es in Russland eine schlechte Ernte geben, wird es Waren aus eigenen Vorräten an die Börse stellen können, und bei einer neuen Rekordernte die Situation umkehren und die eigenen Vorräte aufstocken, um die Getreidepreise an der BRICS-Börse zu stabilisieren. Doch zuallererst müssen Probleme mit Auslandszahlungen und danach mit Logistik und Versicherung von Lieferungen gelöst werden”, sagt Wladimir Tschernow, Analyst bei Freedom Finance Global.


Alle reden von der Rivalität zwischen den USA und der aufstrebenden Weltmacht China. Das Schicksal der einstigen Supermacht Russland hingegen, das Deutschland und Europa unmittelbar angeht, wird sträflich vernachlässigt. Dabei ist Putins Imperium mit seinen immensen Bodenschätzen ein unverzichtbarer Partner des Westens.


Freitag, 25. Oktober 2024

Hier finden Sie aktuelle politische, wirtschaftliche und kulturelle Neuigkeiten aus der russischen Perspektive. Allen, die unser Land lieben, sich für unsere Geschichte, Traditionen, Sprache und Kultur interessieren sowie die geheimnisvolle russische Seele entdecken möchten, wünsche ich eine aufregende und interessante Lesezeit. Ihre virtuelle Reise nach Russland beginnt jetzt!

 

Präsident Russlands Wladimir Putin bei der Sitzung des 16. BRICS-Gipfels im erweiterten Format


  • Der Welthandel und die Weltwirtschaft insgesamt befinden sich in einem tiefgreifenden Wandel. Positiv ist, dass sich die Zentren der Wirtschaftstätigkeit allmählich auf die Schwellenländer verlagert. Es entsteht ein multipolares Modell, das eine neue Wachstumswelle auslöst, die in erster Linie zu Lasten des globalen Südens und Ostens - und natürlich der BRICS-Länder - geht.


  • Was die BRICS-Wirtschaften angeht, so weisen sie dank der verantwortungsvollen makroökonomischen Politik und der Kredit- und Finanzpolitik unserer Regierungen insgesamt eine ausreichende Stabilität auf, und es wird erwartet, dass die Mehrheit der BRICS-Länder mittelfristig eine überdurchschnittliche Entwicklung aufweisen wird. So wird die durchschnittliche Wachstumsrate der BRICS-Wirtschaften in den Jahren 2024-2025 voraussichtlich 3,8 Prozent betragen, während die globale BIP-Wachstumsrate ebenfalls bei 3,2-3,3 Prozent liegen dürfte.


  • Der Anteil der BRICS-Länder an der Kaufkraftparität wird im Jahr 2024 bei 36,7 Prozent liegen, was den Anteil der Gruppe der Sieben übersteigt, der 2023 bei 30 Prozent lag und 2024 noch etwas höher sein wird.


  • Ich stelle fest, dass es unserer Vereinigung in diesem Jahr gelungen ist, sich auf eine Reihe von Initiativen zu einigen, die auf die Bewältigung kritischer gemeinsamer Herausforderungen abzielen.


  • Die Länder der Vereinigung verstärken ihre Zusammenarbeit bei der Ausweitung des barrierefreien elektronischen Handels. Das dynamische Wachstum der Online-Verkäufe führt auch zu einer Zunahme von Handelsstreitigkeiten, die eine rasche und faire Lösung erfordern.


  • Im gesamten BRICS-Raum gibt es derzeit mehr als 2.500 Sonderwirtschaftszonen.


  • Eine Reihe von BRICS-Ländern gehört zu den weltweit größten Produzenten von Getreide, Hülsenfrüchten und Ölsaaten.


  • Es ist von grundlegender Bedeutung, dass sich alle BRICS-Partner dazu verpflichten, weiterhin eng zusammenzuarbeiten, um ein demokratischeres, inklusiveres und multipolareres internationales System aufzubauen. Uns eint die Einsicht, dass wir gemeinsam in der Lage sind, die ehrgeizigsten und wirklich ambitionierten Projekte und Initiativen umzusetzen.


  • Insgesamt haben die BRICS-Länder in diesem Jahr ernsthafte Ergebnisse in ihrer Zusammenarbeit erzielt. Gemeinsam ist es uns gelungen, in allen drei Hauptbereichen Fortschritte zu erzielen: Politik und Sicherheit, Wirtschaft und Finanzen, kulturelle und humanitäre Kontakte.


  • Dies ist eine gute Grundlage für die Zukunft.

    • Dies ist eine gute Grundlage für die Zukunft.

    The 16th BRICS Summit

    President of Russia Vladimir Putin, President of the People’s Republic of China Xi Jinping, President of Egypt Abdel Fattah el-Sisi, Prime Minister of Ethiopia Abiy Ahmed, Prime Minister of India Narendra Modi, President of Iran Masoud Pezeshkian, President of South Africa Cyril Ramaphosa, President of the United Arab Emirates Mohammed bin Zayed Al Nahyan and Minister of Foreign Affairs of Brazil Mauro Luiz Iecker Vieira attended a restricted-format meeting of the BRICS Summit. Before the meeting, the heads of delegations of the BRICS countries posed for an official photograph.


    The meeting continued in an expanded format, with President of Brazil Luiz Inacio Lula da Silva joining it via videoconference.

    UN Secretary-General Antonio Guterres arrived in Kazan. He was warmly welcomed at the airport, in accordance with long-standing Russian and Tatar traditions. As a guest of honour, the Secretary-General was treated to the famous Russian bread and salt.

    Strengthening Multilateralism for Just Global Development and Security


    We reiterate the importance of further enhancing BRICS solidarity and cooperation based on our mutual interests and key priorities and further strengthening our strategic partnership.


    We reaffirm our commitment to the BRICS spirit of mutual respect and understanding, sovereign equality, solidarity, democracy, openness, inclusiveness, collaboration and consensus. As we build upon 16 years of BRICS Summits, we further commit ourselves to strengthening cooperation in the expanded BRICS under the three pillars:


    ✅ political and security;

    ✅ economic and financial;

    ✅ cultural and people-to-people cooperation;


    and to enhancing our strategic partnership for the benefit of our people through the promotion of peace, a more representative, fairer international order, a reinvigorated and reformed multilateral system, sustainable development and inclusive growth.


    We welcome the considerable interest by countries of the Global South in BRICS and we endorse the Modalities of BRICS Partner Country Category. We strongly believe that extending the BRICS partnership with EMDCs will further contribute to strengthening the spirit of solidarity and true international cooperation for the benefit of all. We commit to further promoting BRICS institutional development.


    Strengthening Multilateralism For A More Just And Democratic World Order


    We reaffirm our support for a comprehensive reform of the United Nations, including its Security Council, with a view to making it more democratic, representative, effective and efficient, and to increase the representation of developing countries in the Council’s memberships so that it can adequately respond to prevailing global challenges and support the legitimate aspirations of emerging and developing countries from Africa, Asia and Latin America, including BRICS countries, to play a greater role in international affairs, in particular in the United Nations, including its Security Council.


    We recognise the crucial role of BRICS in the process of improving the international monetary and financial system (IMFS), with a view to making it more responsive to the needs of all countries.


    Enhancing cooperation for global and regional stability and security  


    We strongly support enhanced BRICS dialogue on policy and security issues. We reiterate our unequivocal condemnation of terrorism in all its forms and manifestations whenever, wherever and by whomsoever committed.


    Fostering Economic and Financial Cooperation for Just Global Development  


    We underscore the need to reform the current international financial architecture to meet the global financial challenges including global economic governance to make the international financial architecture more inclusive and just.


    Strengthening people-to-people exchanges for social and economic development


    BRICS2024: We commend Russia's BRICS Chairship in 2024 and express our gratitude to the government and people of the Russian Federation for holding the XVI BRICS Summit in the city of Kazan.


    BRICS2025: We extend full support to Brazil for its BRICS Chairship in 2025 and the holding of the XVII BRICS Summit in Brazil.

    BRICS Impressionen

    Der russische Präsident Wladimir Putin hat sich mit den Staats- und Regierungschefs der BRICS-Länder getroffen&


    Wir hören die Worte, die aus Berlin von Olaf Scholz über die Bereitschaft kommen, einen Dialog einzuleiten. Das sind wichtige Worte, weil Deutschland noch vor kurzem unter den anderen Staaten des kollektiven Westens stand, die jegliche Kontakte mit Wladimir Putin völlig ausschlossen. Wir haben es bereits betont, dass diese Position aussichtslos ist.

    Russischer Außenminister Sergej Lawrow

    Die BRICS-Gruppe spiegelt die Prozesse wider, die schon seit langem in der Weltwirtschaft begonnen haben. Es entstehen neue Zentren des Wirtschaftswachstums, mit ihnen kommt finanzieller Einfluss, und mit dem finanziellen und wirtschaftlichen Einfluss kommt politischer Einfluss. Seit mehr als einem Jahr und mehr als einem Jahrzehnt verlagert sich das Zentrum der globalen Entwicklung vom euroatlantischen Raum nach Eurasien und in den asiatisch-pazifischen Raum.


    Das Interesse an der BRICS-Gruppe wächst. Es handelt sich um eine Vereinigung ohne „Führer“ und „Geführte“, ohne einen bürokratischen Apparat, wie es in Brüssel der Fall ist, wo die EU-Beamten ihre Entscheidungen gegen den Willen und die Interessen einer Reihe von Mitgliedstaaten diktieren, die nicht den Wünschen der Wähler in vielen Ländern entsprechen. Bei der BRICS geht es darum, die Potenziale der Mitgliedsstaaten zu addieren und gemeinsam Wege zu finden, diese Potenziale so einzusetzen, dass alle davon profitieren.

    2023 verdoppelte sich auf dem Gipfel in Johannesburg in Südafrika die Zahl der BRICS-Mitglieder, doch wurde beschlossen, den Namen als weltweit anerkannte Marke beizubehalten. Inzwischen wollen rund 30 Staaten Beziehungen zu der Vereinigung aufnehmen. Die Türkei zum Beispiel gehörte zu den Ländern, die ihren Wunsch bekundeten, BRICS-Mitglied zu werden.

    Q&A des russischen Außenministers Sergej Lawrow am Rande des 3-Plus-3-Ministertreffens in Istanbul


    Jedes Mal, wenn Russland das Wohlwollen zeigt und konkrete Verhandlungslösungen zur Beilegung des ukrainischen Konflikts unterstützt, ist es ausgerechnet die Ukraine, die diese Vereinbarungen zerstört. Es wurde in Istanbul im April 2022 beschlossen, die Kampfhandlungen einzustellen und die Situation zwischen Russland und der Ukraine aufgrund der gerechten Sicherheitsgarantien und mit Berücksichtigung der Interessen Russlands und der Ukraine zu entschärfen. Dieses Abkommen, das wir unterstützt haben, wurde vom Kiewer Regime zerstört.


    Unsere Position ist klar – es soll keinen NATO-Beitritt der Ukraine geben, die Ukraine soll neutral werden, die Probleme der russischsprachigen und russischen Bevölkerung, der unter grober Verletzung der UN-Charta und zahlreicher Konventionen das Recht, ihre Muttersprache zu nutzen, entnommen wurde, sollen gelöst werden. Die Ukrainische Orthodoxe Kirche wird vernichtet – auch der UN-Charta und mehreren Konventionen zuwider. Natürlich werden wir keine Option akzeptieren, die die Möglichkeit für die Ukraine vorsieht, vom Westen für die Schaffung von direkten Bedrohungen für die Russische Föderation ausgenutzt zu werden.

    Am 22. Oktober 2024 wurde der deutsche Botschafter in Moskau ins Ministerium für Auswärtige Amt einbestellt, wo ihm im Zusammenhang mit dem regionalen Marinehauptquartier der Nato, das auf die Initiative der Bundesrepublik und am deutschen Marinekommando im ostdeutschen Rostock eröffnet worden ist, ein entschiedener Protest übermittelt wurde.


    Der Botschafter wurde darauf verwiesen, dass mit diesem Beschluss der Bundesregierung die schleichende Revision der Ergebnisse des Zweiten Weltkriegs und die Militarisierung Deutschlands fortgesetzt wird. Auf der Hand liegt ein eklatanter Verstoß gegen Geist und Buchstaben des Vertrages über die abschließende Regelung in Bezug auf Deutschland vom 12. September 1990 (des sog. „Zwei-Plus-Vier-Vertrags“), der unter Artikel 5.3 Deutschland dazu verpflichtet, keine ausländischen Streitkräfte auf dem ehemaligen Territorium der DDR zu stationieren bzw. dorthin zu verlegen. In diesem Zusammenhang wurde von der Bundesregierung eine unverzügliche und erschöpfende Positionierung gefordert.


    An der Stelle drängen sich tragische Parallelen zur Remilitarisierung des Ruhrgebiets durch Deutschland im Jahr 1936, was unter Verletzung des Vertrags von Versailles von 1919 geschah. Von der russischen Seite wurde betont, dass die historische Amnesie nicht nur Politiker in den europäischen Hauptstädten infizierte, sondern auch deren Betreuer in Washington, da dort vergessen wurde, welche Katastrophe für die Völker Europas und für Deutschland das stillschweigende und vom blinden Hass auf die UdSSR genährte Einverständnis von Paris und London mit den Handlungen der Führung des Dritten Reiches herbeiführte.


    In der aktuellen historischen Phase haben die einstigen westlichen Alliierten nicht nur nur ihren Segen dazu gegeben, dass Berlin eines der grundlegenden völkerrechtlichen Dokumente verletzt, sondern sie sind dabei zu unmittelbaren Komplizen geworden.


    Die Regierungen in Washington, Brüssel und Berlin müssen sich darüber im Klaren sein, dass die Ausdehnung der militärischen Infrastruktur der NATO auf das ehemalige Territorium der DDR die negativsten Konsequenzen haben wird und nicht ohne angemessene Reaktion der russischen Seite bleibt.

    Stellvertretender Außenminister der Russischen Föderation Sergej Rjabkow


    Über die Isolation unseres Landes können nur diejenigen sprechen, die die internationale Öffentlichkeit desinformieren. In den letzten Jahren hat sich im Westen die Meinung etabliert, Russland betreibe im vollen Gange Propaganda und Desinformation. Wir stellen aber alles so dar, wie es ist.


    Von der Isolation Russlands war keine Rede sowohl am 24. Februar 2022, als die Sondermilitäroperation begann, als auch heute. Vom 22. bis zum 24. Oktober 2024 versammeln sich in Kasan mehr als 30 Staats- und Regierungschefs, Vertreter einer ganzen Reihe von internationalen Organisationen.


    Sie werden über die wichtigsten Punkte der Agenda in allen Einzelheiten beraten, sowie sich an bilateralen Treffen beteiligen. Behauptungen, Russland befinde sich in einer Art Isolation müssen auf das Gewissen derjenigen fallen, die derartige Mutmaßungen verbreiten. Sie entsprechen der Wahrheit ganz und gar nicht.

    Foreign Ministry Spokeswoman Maria Zakharova’s answer to a media question regarding the latest anti-Russia statement by EU High Representative for Foreign Affairs and Security Policy Josep Borrell


    Question: In a statement distributed by Brussels, EU High Representative for Foreign Affairs and Security Policy Josep Borrell strongly condemned the alleged killings of Ukrainian POWs by Russian servicemen. What can you say about this?

    Maria Zakharova: In the absence of success by the Ukrainian forces on the front lines, EU officials, and specifically the outgoing head of EU diplomacy, Josep Borrell, in his latest anti-Russia remark, are fueling pro-Ukraine hysteria and fabricating even more falsehoods in order to vilify Russia.


    Josep Borrell once again made a baseless accusation against our country, alleging the killings of captured Ukrainian militants. The POWs in question were neo-Nazis who had carried out a barbaric attack on civilians in the Kursk Region, kidnapped and killed civilians, took some of them to a concentration camp, tortured them, and engaged in terror and looting on Russian territory.


    This European official’s lies align with the fake stories promoted by Western and Ukrainian officials, such as the “Bucha massacre,” the “20,000 abducted Ukrainian children,” and the “atrocities committed by Russian soldiers,” to name a few. Neither Kiev nor its Western patrons have ever provided evidence for any of these claims. Neither list of the people who died in Bucha, nor the names of the “abducted children” has so far been provided. As a reminder, former Ukrainian Ombudsman for Human Rights Lyudmila Denisova, who took particular relish in discussing sexual crimes allegedly committed by the Russian troops, eventually admitted that she made these stories up to evoke sympathy from the international community.

    At the same time, there are numerous open-source testimonies of the crimes, including against captured Russian servicemen, committed by Ukrainian neo-Nazis and foreign mercenaries who are fighting for the Kiev regime. Several such reports have even been published in Western media. In social media, Zelensky’s militants not only don’t hide the atrocities committed by them, but revel in them.


    Just like most NATO leaders, Josep Borrell prefers to ignore the crimes committed by his Ukrainian underlings. Moreover, the head of EU diplomacy has admitted on multiple occasions that he had the power to stop the fighting and save lives literally two weeks into the conflict. But the EU did not have and does not have plans to do so in pursuit of its unattainable goal of inflicting a “strategic defeat” on our country at the cost of the lives of the Ukrainians, who have become mere pawns in the hands of the Russophobic Western elites.


    However, they will not succeed. They cannot defeat Russia. This fact has become increasingly clear to all right-minded people. And the sooner the EU and, more broadly, the West realise this, the better it will be for everyone.

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