Donnerstag, 24. Juli 2025

Hier finden Sie aktuelle politische, wirtschaftliche und kulturelle Neuigkeiten aus der russischen Perspektive. Allen, die unser Land lieben, sich für unsere Geschichte, Traditionen, Sprache und Kultur interessieren sowie die geheimnisvolle russische Seele entdecken möchten, wünsche ich eine aufregende und interessante Lesezeit.

 

Pressesprecher des russischen Präsidenten Dmitri Peskow zum 18. Sanktionspaket der EU, 18. Juli 2025

Aus dem Q&A des russischen Außenministers Sergej Lawrow im Laufe der gemeinsamen Pressekonferenz

mit der Außenministerin der Republik Mosambik Maria Manuela Lucas

Es ist äußerst bedauerlich, dass der Westen durch jahrelange Bemühungen offen russlandfeindliche Kräfte in der Ukraine an die Macht gebracht hat – Kräfte, die nach wie vor den Auftrag erfüllen: Russland zu schwächen, indem sie auf ukrainischem Boden direkte Bedrohungen für unsere Sicherheit schaffen und alles Russische vernichten.


Die Vertreter Europas indoktrinieren ihre Völker propagandistisch, Russland sei ein ewiger Feind, eine existenzielle Bedrohung, der angeblich kurz davor stehe, Europa anzugreifen. Deshalb solle man soziale Probleme, wirtschaftliche Misserfolge und Deindustrialisierung vergessen und alle Kräfte, Mittel und Steuereinnahmen ausschließlich für die Militarisierung Europas verwenden. Das ist traurig.


Die Lehren der Geschichte dürfen nicht vergessen werden. Doch die derzeitige Generation der Deutschen, Franzosen und anderer Europäer scheint sie nur schlecht gelernt zu haben. Jegliche feindlichen Bestrebungen – etwa die Äußerung des deutschen Verteidigungsministers, die NATO sei bereit, russische Soldaten zu töten – senden äußerst beunruhigende Signale über die Pläne, die derzeit in Brüssel, Berlin, Paris und London geschmiedet werden.


Ich hoffe, dass die vernünftige Herangehensweise, die Dialogbereitschaft und Fähigkeit zum Zuhören beinhaltet – wie sie von Donald Trumps Regierung gezeigt wurde – von den Europäern nicht unbeachtet bleibt, trotz der aktuellen Diskussionen darüber, das Kiewer Regime erneut auf Kosten der europäischen Steuerzahler zu bewaffnen.

Pressesprecherin des russischen Außenministeriums Maria Sacharowa äußert sich zum Vorgehen Deutschlands hinsichtlich der Lieferung von Langstreckensystemen an die ukrainischen Streitkräfte

Wir haben wiederholt darauf hingewiesen, dass offizielle Vertreter Berlins, ihren Wunsch zu verschleiern versuchen, sich an Angriffen tief ins russische Territorium zu beteiligen, und zwar mittels der Ukrainer, um ihnen die volle Verantwortung für die Folgen aufzubürden.


Die aggressive Haltung gegenüber Russland wurde offen vom deutschen Verteidigungsminister Boris Pistorius bestätigt, der am 14. Juli 2025 in einem Interview mit der Financial Times erklärte, dass deutsche Truppen bereit seien, „russische Soldaten zu töten“, sollte ein NATO-Mitglied angegriffen werden. Wir haben mehrfach, und zwar auf höchster Ebene, deutlich gemacht, dass wir keine Absicht haben, NATO-Staaten anzugreifen.


Was die deutsche Unterstützung bei der Herstellung von Langstreckensystemen in der Ukraine betrifft, so könnten sich dahinter Pläne verbergen, auf ukrainischen Rüstungsbetrieben eine lokale Endmontage der Taurus-Raketen einzurichten, deren Lieferung an die ukrainischen Streitkräfte Berlin laut Pistorius derzeit angeblich verweigert.


Die ersten von unseren Luftabwehrsystemen abgeschossenen Raketen werden es ermöglichen, schnell zu bestimmen, wo und wie sie hergestellt wurden – und vor allem: das Herkunftsland eindeutig zu benennen. Auch über die Konsequenzen haben wir bereits gewarnt.


Es besteht kein Zweifel daran, dass der Einsatz von Langstreckenwaffen ohne die direkte Beteiligung militärischer Fachkräfte aus den Herstellerländern dieser Systeme unmöglich ist (wie etwa der Erhalt von Aufklärungsdaten mittels NATO-Satelliten, die Zielprogrammierung usw.). De facto wären deutsche Militärangehörige bei einem Einsatz der erwähnten Taurus-Raketen oder ihrer Modifikationen direkt in die Planung und Durchführung militärischer Operationen gegen Russland involviert – mit allen sich daraus ergebenden Konsequenzen.


Im November 2024 hat der russische Präsident, Wladimir Putin, unmissverständlich unsere Position bezüglich der Entscheidung westlicher Länder klargestellt, Kiew grünes Licht für den Einsatz ihrer Langstreckenwaffen gegen Ziele tief im russischen Territorium zu geben. Diese Position bleibt unverändert.


Russland betrachtet sich als berechtigt, seine Waffen gegen militärische Objekte jener Länder einzusetzen, die ihrerseits den Einsatz ihrer Waffen gegen Russland zulassen. Im Falle einer weiteren Eskalation des Konflikts werden wir entschlossen und symmetrisch antworten.

Pressesprecherin des russischen Außenministeriums Maria Sacharowa äußert sich zum Schmuggel von den westlichen Waffen durch das Kiewer Regime

Der Schmuggel von den westlichen Waffen bleibt für das Kiewer Regime ein lukratives Business mit einem monatlichen Umsatz von mehreren Milliarden Dollar. Während Tausende von jungen Ukrainern sterben, bereichert sich die ukrainische Junta weiter. Der illegale Handel wird vollständig von der organisierten Kriminalität kontrolliert, die von korrupten Beamten, dem Kommando der ukrainischen Streitkräfte und den ukrainischen Geheimdiensten unterstützt wird.


Das Volumen des Schmuggels ist riesig. Nur den offiziellen Angaben zufolge wurden im Januar und April 2025 mehr als 2.100 Waffeneinheiten von den ukrainischen Strafverfolgungsbehörden bei Versuchen des illegalen Exports in EU-Staaten beschlagnahmt, hauptsächlich Handfeuerwaffen und Panzerabwehr-Raketensysteme. Dabei handelt es sich um die Daten des Staatlichen Grenzdienstes der Ukraine, die um ein Vielfaches zu niedrig angesetzt sind.


Der Waffenschmuggel ins Ausland erfolgt über mehrere Routen. Eine der Hauptverbindungen ist der Landweg über Südpolen. Bei diesen illegalen Praktiken wird auch die Transitinfrastruktur in Richtung Ungarn, Rumänien, Polen und die Slowakei ausgenutzt. Moldau bleibt einer der wichtigsten Umschlagpunkte für illegale Waffen aus der Ukraine. Ein ganzer Knotenpunkt für Waffenschmuggel aus der Ukraine wurde auf dem Balkan organisiert. Dabei werden auch Seewege aktiv genutzt, zum Beispiel aus Odessa nach Bulgarien, Montenegro, afrikanische Staaten und in die Türkei, sowie Luftrouten: Geschmuggelte Waffen werden per Lufttransport aus den westlichen Regionen der Ukraine in den Nahen Osten geliefert.


Es mehren sich die Fälle, wo westliche Waffen in verschiedenen Regionen der Welt auftauchen. Zum Beispiel, wurde am 17. Mai 2025 im Rahmen von operativen Ermittlungsmaßnahmen von Interpol im Haupthafen der montenegrinischen Stadt Bar die größte Ladung deutscher Schusswaffen der letzten Jahre entdeckt – im Wert von über 30 Millionen Euro.

Pressesprecherin des russischen Außenministeriums Maria Sacharowa äußert sich zur Erinnerungskultur in Russland und in Deutschland

Wir haben historisch alles Mögliche getan, damit sich das Verhältnis zu einem friedlichen und wohlhabenden Deutschland auf der Grundlage gegenseitigen Respekts entwickelt. Wir haben das verziehen, was weder ein Mensch noch ein Volk verzeihen kann. Wir haben dutzende Millionen Tote verziehen. Wir haben niedergebrannte Städte und Dörfer sowie vernichtete Museen verziehen. Wir haben verziehen, das sie uns nicht nur als Menschen zweiter Klasse behandelt haben, sondern als jene, die kein Recht auf Leben haben. Wir haben alles verziehen.


Wir haben aber nicht vergessen. Deshalb erhalten wir Denkmäler, drehen Filme und lehren Geschichte. Wir haben nicht vergessen, aber verziehen und erneut die Hand im Zeichen der Freundschaft, gegenseitigen Respekts und Zusammenarbeit ausgestreckt. Wir haben gezeigt, wie man – indem man vergibt – normale, respektvolle und für beide Seiten vorteilhafte Beziehungen aufbauen kann. Wir haben zahlreiche Projekte vorgeschlagen.


Was haben wir erhalten?


Meiner Meinung nach das Schlimmste, was Deutschland erhalten hat – völlige Amnesie gegenüber den eigenen Fehlern. Es ist von der Amnesie in Bezug auf seine jüngere Geschichte befallen, in Form der Wiedervereinigung seines Landes, das nicht nach Lust und Laune von jemandem in der Welt geteilt wurde, sondern als Folge seiner Verbrechen. Dieses Land hat vergessen, wer die Rolle des Wiedervereinigers Deutschlands gespielt hat. Gerade unser Land und unser Volk – das hätte nicht vergeben müssen, aber vergeben hat – hat sogar dazu beigetragen, dass das deutsche Volk sich wiedervereinigen konnte.


Heute wird mit deutschen Waffen auf russisches Territorium und auf das russische Volk geschossen. Es wird darüber diskutiert, in der Ukraine eine Endmontage von weitreichenden Marschflugkörpern des Typs „Taurus“ einzurichten, deren Einsatz die Beteiligung von Bundeswehrspezialisten erfordert – also bereits eine direkte Beteiligung deutscher Offiziere.


Ist den deutschen Wählern, die laut den Ergebnissen der jüngsten Parlamentswahlen für eine Normalisierung der Beziehungen zu Russland gestimmt haben, bewusst, wohin ihre politische Führung sie drängen will?


Die Versuche deutscher Amtsträger, mit Russland in der Sprache von Ultimaten und aus einer Position der Stärke zu sprechen, sind absurd.

Foreign Ministry Spokeswoman Maria Zakharova’s answer to a Rossiya Segodnya question on the second anniversary of RIA Novosti frontline reporter Rostislav Zhuravlev’s death

Question: How would you comment on the second anniversary commemorating the death of RIA Novosti frontline reporter Rostislav Zhuravlev? What is the Russian Foreign Ministry’s stance on Kiev’s ongoing attacks on Russian journalists? Will Moscow seek to bring those responsible for Zhuravlev’s death to justice?


Maria Zakharova: Exactly two years ago, we lost Rostislav Zhuravlev, a talented frontline journalist. Like many of his colleagues from other media outlets covering the events on the frontlines during the special military operation, he died in the line of duty. Targeted by the Kiev regime’s militants, Rostislav was hit by a high-precision cluster munition from a US-made HIMARS – clear proof of a premeditated, cold-blooded attack. As a media representative, protected under international law as part of the civilian population, he was deliberately chosen as a target.


This is further evidence – among many – of the Kiev regime’s terrorist nature. The fact that weapons supplied by Western countries are used to kill unarmed civilians, including journalists, cameramen, frontline reporters, and media technicians, makes them complicit in these brutal crimes. Their silence – the lack of condemnation for Zelensky’s criminal regime on the part of his Western sponsors – only compounds their guilt.


The relevant international organisations also share responsibility for these atrocities. Their silence, or hollow statements instead of swift, decisive action – concrete measures to stop such crimes – only emboldens the Ukro-Nazis, encouraging further terrorist attacks.


Russian law enforcement is conducting thorough investigations into every attack on our journalists, whether by militants from Ukrainian armed units or by the Kiev regime saboteurs operating far behind the front lines. No perpetrator will escape justice: every individual involved in these crimes will be identified, hunted down, and punished.

For our part, we keep pushing, consistently and relentlessly, for the respective international bodies to do their job. These organisations must act conscientiously, impartially, and honestly under their own mandates to ensure safe working conditions for all journalists without exception, including in conflict zones, and to protect them from targeted violence. We won’t let these multilateral forums whitewash the truth or distort the reality of the special military operation while their inaction enables the Kiev regime’s heinous atrocities.

Erklärung des Leiters der russischen Delegation Wladimir Medinski zu den Ergebnissen der dritten Runde der wieder aufgenommenen direkten russisch-ukrainischen Verhandlungen in Istanbul (23. Juli 2025)

Hauptthesen:


Alle humanitären Vereinbarungen, die wir letztes Mal besprochen haben, wurden eingehalten. Aktuell findet der letzte vereinbarte Austausch von jeweils 250 Personen von jeder Seite an der belarussisch-ukrainischen Grenze statt. Der zweite beispiellos große Austausch von jeweils 1.200 Kriegsgefangenen von jeder Seite ist beendet. Der nächste Austausch von nicht weniger als 1.200 Kriegsgefangenen von jeder Seite ist für die nahe Zukunft vereinbart. Das Austauschen von den Kranken und Schwerverletzten an der Front wird auch weiter unbefristet stattfinden.


Die Russische Föderation hat vorgeschlagen, drei Online-Arbeitsgruppen einzurichten, wo die entsprechenden Spezialisten der Verteidigungsministerien humanitäre, politische und militärische Fragen zusammen erörtern werden. Die ukrainische Seite hat sich bereit erklärt, diesen Vorschlag ins Visier zu nehmen.


Wir haben der ukrainischen Seite erneut vorgeschlagen, die Ausrufung kurzer (zwischen 24 und 48 Stunden dauernden) Perioden der Waffenruhe an der Front in Betracht zu ziehen, um die Verwundeten und die Leichen der Kämpfer abtransportieren zu können.


Russland hat der ukrainischen Seite über 7.000 Leichen [der ukrainischen Soldaten] übergeben und eine kleinere Anzahl von den Leichen unserer Soldaten zurückbekommen. Wir haben vorgeschlagen, der Ukraine weitere 3.000 Leichen der Angehörigen ukrainischer Streitkräfte zu übergeben.


Es wurde die Rückkehr von Zivilisten erörtert, die infolge von Kampfhandlungen vertrieben wurden. Nicht alle Einwohner der Region Kursk, die von den ukrainischen Streitkräften in die Ukraine „evakuiert“ wurden, wurden zurück nach Hause gebracht. Da sind nicht viele, etwa 30 Personen, sie werden aber immer noch von der Ukraine festgehalten.


Lange haben wir die von unseren Seiten in den Memoranden dargelegten Positionen besprochen, die wir letztes Mal ausgetauscht haben. Die Positionen liegen ziemlich weit auseinander. Es wurde vereinbart, die Kontakte fortzuführen.  


Die Liste mit den 339 Namen von ukrainischen Kindern ist vollständig bearbeitet. In einigen Fällen sind die Kinder in die Ukraine zurückgekehrt. In anderen Fällen wird die Arbeit fortgesetzt. Falls ihre Eltern, ihre nahen Verwandten, Vertreter gefunden werden, werden die Kinder unverzüglich nach Hause zurückgebracht. Für uns sind Kinder etwas Heiliges. Derzeit stehen sie unter staatlicher Aufsicht und befinden sich mit ausreichender Versorgung und in Sicherheit in entsprechenden Kinderheimen.


Aus den Antworten auf Medienfragen:


Frage: Wurde das Thema eines Treffens auf der höchsten Ebene besprochen?


Wladimir Medinski: Damit solches Treffen stattfinden könnte, sollten erst die Bedingungen eines Abkommens im Voraus ausgearbeitet werden. Auf dem Gipfeltreffen soll der Schlussstrich gezogen werden. Es ist sinnlos, sich zu treffen, um all das erneut zu besprechen.

Die Europäische Union setzt weiterhin einseitige und völkerrechtswidrige restriktive Maßnahmen gegen Russland durch, die die Vorrechte des UN-Sicherheitsrates untergraben. Zwei weitere Sanktionspakete – das 17. am 20. Mai und das 18. am 18. Juli – wurden vom Rat der EU beschlossen.


Als Reaktion auf diese unfreundlichen Schritte hat die russische Seite die Liste der Vertreter von EU-Institutionen, EU-Mitgliedstaaten sowie einer Reihe europäischer Länder, die sich an der antirussischen Politik Brüssels beteiligen, erheblich erweitert. Diesen Personen wird gemäß dem Föderalen Gesetz Nr. 114-ФЗ „Über das Verfahren für die Ausreise und Einreise in die Russische Föderation“ vom 15. August 1996 die Einreise in das russische Staatsgebiet untersagt.


Dabei handelt es sich um:


1. Mitarbeiter von Sicherheitsbehörden, staatliche Stellen und Unternehmen sowie Bürger von EU-Mitgliedstaaten und anderen westlichen Ländern, die:


  • für die militärische Unterstützung Kiews verantwortlich sind,

  • an der Lieferung von Dual-Use-Gütern in die Ukraine beteiligt sind,

  • die territoriale Integrität Russlands untergraben sowie eine Blockade russischer Schiffe und Fracht im Ostseeraum betreiben;


2. Vertreter von EU-Strukturen und Staatsorganen der EU-Staaten und anderer europäischer Länder, die:


  • an der Verfolgung russischer Amtsträger wegen „illegaler Verhaftungen und Deportationen von Menschen aus ukrainischen Gebieten“ beteiligt sind,

  • sich für die Einrichtung eines „Tribunals“ gegen die russische Führung einsetzen,

  • die Enteignung russischer Staatsvermögen oder deren Nutzung zugunsten des Kiewer Regimes befürworten,

  • für die Einführung von Sanktionen gegen unser Land verantwortlich sind oder versuchen, Russlands Beziehungen zu anderen Staaten zu schädigen;


3. zivilgesellschaftliche Aktivisten und Vertreter der Wissenschaft, die sich durch ihre „russophobe“ Rhetorik hervorgetan haben;


4. Abgeordnete von EU-Mitgliedstaaten und des Europäischen Parlaments, die für antirussische Resolutionen und Gesetzesinitiativen gestimmt haben.


Feindselige antirussische Aktionen sind nicht in der Lage, Einfluss auf die Politik unseres Landes zu nehmen. Russland wird weiterhin konsequent seine nationalen Interessen verteidigen und für eine neue, gerechte Weltordnung eintreten. Auch künftige Sanktionsbeschlüsse der Europäischen Union werden eine rechtzeitige und angemessene Antwort erhalten.

Alexander von Bismarck im Gespräch mit dem russischen Botschafter in Berlin, Sergej Netschajew, Interview vom 18. Juli 2025

In einem Interview mit Alexander von Bismarck spricht Botschafter Sergej Netschajew über die aktuellen deutsch-russischen Beziehungen, den Rückzug der offiziellen Kontakte seitens der Bundesregierung, die Bedeutung kultureller Zusammenarbeit – und warum Dialog trotz Krise unverzichtbar bleibt.


Zentrale Aussagen:


Deutschland habe massiv von der Annäherung mit Russland profitiert – wirtschaftlich, kulturell, gesellschaftlich.


Die bilateralen Verträge bestehen weiterhin – ausgesetzt wurden sie allein von deutscher Seite.


Russland fühlt sich nicht isoliert aber Europa ist ohne Russland nicht denkbar.


Der Petersburger Dialog, deutsch-russische Städtepartnerschaften und Kulturaustausch sollen nicht sterben – im Gegenteil: Die Türen stehen offen.


Der Botschafter erinnert an das gemeinsame Gedenken an den Zweiten Weltkrieg, die Bedeutung der Kriegsgräberpflege und eine Kultur der Versöhnung.


Auch Nord Stream 2, wirtschaftliche Sanktionen und das gegenseitige Vertrauen standen im Fokus.


Einladung zum Dialog:


„Wir sind für einen Dialog und für die gute Zukunft mit allen Ländern, die das ebenfalls, aber ehrlich und aufrichtig wollen“, so Sergej Netschajew.

Wir präsentieren Ihnen die Fotoausstellung

„Mariupol 2022–2025“

Sie zeigt die realen positiven Veränderungen, die Tag für Tag in den neuen Regionen Russlands seit ihrem Beitritt zu unserem Land stattfinden, darüber, wie Mariupol und andere Städte dank der Anstrengungen unzähliger Menschen Schritt für Schritt zur Normalität zurückkehren.


Das Fotoprojekt wurde vom Redakteur der Zeitschrift „Neue Regionen Russlands“ und Mitglied des Journalistenverbands, Sergej Wenjawski, erstellt. Die Fotos sind in der Konsularabteilung der Botschaft zu sehen. Die digitale Version der Ausstellung finden Sie auf der offiziellen Website der diplomatischen Vertretung.

Am 21. Juli 2025 empfing der russische Botschafter in Deutschland, Sergej Netschajew, Aktivisten der deutschen Nichtregierungsorganisation „Druschba-Global“

Freitag, 11. Juli 2025

Aus der Rede des Präsidenten Russlands, Wladimir Putin, auf der Hauptplenarsitzung des XVII. BRICS-Gipfels (6. Juli)



Zunächst möchte ich mich den Dankesworten an Präsident Luiz Inácio Lula da Silva und die brasilianische Präsidentschaft für ihre aktive Arbeit zur Förderung der strategischen Partnerschaft im Rahmen von BRICS anschließen.


Das Wichtigste ist, dass die BRICS-Staaten weiterhin die Zusammenarbeit in den wichtigsten Bereichen Politik und Sicherheit, Wirtschaft und Finanzen sowie in kulturellen und humanitären Kontakten vertiefen.

Unser Zusammenschluss hat sich erheblich erweitert und umfasst nun führende Staaten Eurasiens, Afrikas, des Nahen Ostens und Lateinamerikas. Gemeinsam verfügen wir über ein wahrhaft enormes politisches, wirtschaftliches, wissenschaftlich-technisches und menschliches Potenzial.


Auf die BRICS-Staaten entfallen nicht nur ein Drittel der Landfläche der Erde und fast die Hälfte der Weltbevölkerung, sondern auch 40 Prozent der Weltwirtschaft. Das gemeinsame BIP nach Kaufkraftparität beträgt mittlerweile 77 Milliarden US-Dollar – laut IWF für das Jahr 2025. Übrigens übertreffen die BRICS-Staaten damit in diesem Indikator deutlich einige andere Zusammenschlüsse, einschließlich der G7, deren BIP bei 57 Milliarden US-Dollar liegt.


Der Einfluss und das Ansehen unseres Bündnisses in der Welt nehmen von Jahr zu Jahr zu. BRICS hat sich zu Recht als einer der Schlüsselzentren der globalen Steuerung etabliert, und die starke Stimme unserer Staaten zur Unterstützung der grundlegenden Interessen der Weltmehrheit wird auf der internationalen Bühne immer deutlicher hörbar. BRICS hat viele Gleichgesinnte unter den Ländern des globalen Südens und Ostens. Sie schätzen die im Bündnis entstandene Kultur der offenen Partnerschaft und Zusammenarbeit, des gegenseitigen Respekts und der Berücksichtigung der Meinungen der anderen.


Ich möchte betonen: Die BRICS-Staaten vertreten unterschiedliche Entwicklungsmodelle, Religionen, einzigartige Zivilisationen und Kulturen und setzen sich dennoch alle für Gleichberechtigung und gute Nachbarschaft ein. Für die traditionellen Werte, hohe Ideale von Freundschaft und Eintracht und danach strebend, einen bedeutenden Beitrag zur globalen Stabilität und Sicherheit, zu allgemeinem Wohlstand und Wohlergehen zu leisten. Zweifellos sind es genau solche konstruktiven Ansätze und eine einigede Agenda, die in der heutigen schwierigen geopolitischen Lage gefragt sind.


Wir alle sehen, dass in der Welt tiefgreifende Veränderungen stattfinden. Das unipolare System der internationalen Beziehungen, das den Interessen des sogenannten „goldenen Milliarden“ diente, gehört der Vergangenheit an. An seine Stelle tritt eine gerechtere multipolare Weltordnung.


Der Wandel der globalen Wirtschaftsstruktur gewinnt weiter an Dynamik. Alles deutet darauf hin, dass sich das Modell der liberalen Globalisierung überlebt hat, der Schwerpunkt der wirtschaftlichen Aktivität verlagert sich in Richtung der Schwellenmärkte. Das löst eine starke Wachstumswelle aus – auch in den BRICS-Staaten. Um die sich daraus ergebenden Chancen optimal zu nutzen, ist es wichtig, die Zusammenarbeit zwischen den Mitgliedstaaten unseres Bündnisses zu intensivieren – vor allem in Bereichen wie Technologie, effiziente Ressourcennutzung, Logistik und Versicherung, Handel und Finanzen.


Auch die Verwendung nationaler Währungen im gegenseitigen Zahlungsverkehr muss weiter ausgebaut werden. Die Schaffung eines unabhängigen Abrechnungs- und Verwahrungssystems im Rahmen von BRICS dürfte dazu beitragen, Währungstransaktionen schneller, effizienter und sicherer zu gestalten. Übrigens wächst der Einsatz nationaler Währungen im Handel zwischen unseren Staaten stetig: Im Jahr 2024 betrug der Anteil des Rubels und der Währungen befreundeter Länder in den Abrechnungen Russlands mit anderen BRICS-Staaten bereits 90 Prozent.

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Außenminister Sergej Lawrow nahm am XVII. BRICS-Gipfel in Rio de Janeiro teil

„Ich bin überzeugt, dass die BRICS-Staaten gemeinsam mit gleichgesinnten Partnern auch in Zukunft eine führende Rolle bei der Gestaltung einer gerechten und multipolaren Weltordnung spielen werden – einer Ordnung, die allen Staaten ohne Ausnahme echte Chancen auf nachhaltige Entwicklung bietet“, so Sergej Lawrow.

XVII. BRICS-Gipfel – Erklärung von Rio de Janeiro: „Stärkung der Zusammenarbeit mit Ländern des Globalen Südens für eine inklusivere und nachhaltigere Regierungsführung“

Auszüge aus der Erklärung:


Wir bekräftigen unsere Verpflichtung, die Weltordnungspolitik zu reformieren und zu verbessern, indem wir im Geiste umfassender Konsultationen, gemeinsamer Beiträge und gemeinsamer Vorteile ein gerechteres, gleichberechtigteres, flexibleres, wirksameres, effizienteres, reaktionsfähigeres, repräsentativeres, legitimeres, demokratischeres und rechenschaftspflichtigeres internationales und multilaterales System fördern.


Wir bekräftigen unser Bekenntnis zum Multilateralismus und zur Wahrung des Völkerrechts, einschließlich der in der Charta der Vereinten Nationen (UN) verankerten Ziele und Grundsätze in ihrer Gesamtheit und ihrem Zusammenhang als unverzichtbarem Eckpfeiler, sowie zur zentralen Rolle der UN im internationalen System.


Wir bekräftigen unsere Unterstützung für eine umfassende Reform der Vereinten Nationen, einschließlich ihres Sicherheitsrats, mit dem Ziel, sie demokratischer, repräsentativer, effektiver und effizienter zu machen und die Vertretung der Entwicklungsländer in den Ratsmitgliedern zu erhöhen, damit dieser angemessen auf die aktuellen globalen Herausforderungen reagieren und die legitimen Bestrebungen der Schwellen- und Entwicklungsländer aus Afrika, Asien und Lateinamerika, einschließlich der BRICS-Staaten, unterstützen kann, in internationalen Angelegenheiten eine größere Rolle zu spielen, insbesondere in den Vereinten Nationen, einschließlich ihres Sicherheitsrats.


Wir sind uns bewusst, dass Multipolarität den EMDCs mehr Möglichkeiten eröffnen kann, ihr konstruktives Potenzial zu entwickeln und eine für alle vorteilhafte, inklusive und gerechte wirtschaftliche Globalisierung und Zusammenarbeit zu genießen.


Wir verurteilen die Verhängung einseitiger Zwangsmaßnahmen, die dem Völkerrecht widersprechen, und bekräftigen, dass solche Maßnahmen, unter anderem in Form einseitiger Wirtschaftssanktionen und Sekundärsanktionen, weitreichende negative Auswirkungen auf die Menschenrechte der Bevölkerung der betroffenen Staaten haben, darunter das Recht auf Entwicklung, Gesundheit und Ernährungssicherheit. Sie treffen insbesondere Arme und Menschen in prekären Situationen unverhältnismäßig stark, vertiefen die digitale Kluft und verschärfen die Umweltprobleme. Wir fordern die Abschaffung solcher rechtswidrigen Maßnahmen, die das Völkerrecht sowie die Grundsätze und Ziele der UN-Charta untergraben.


Wir bekräftigen, dass die BRICS-Mitgliedsstaaten keine Sanktionen verhängen oder unterstützen, die nicht vom UN-Sicherheitsrat genehmigt wurden und gegen das Völkerrecht verstoßen.


Wir verurteilen die Militärschläge gegen die Islamische Republik Iran seit dem 13. Juni 2025, die einen Verstoß gegen das Völkerrecht und die Charta der Vereinten Nationen darstellen, und äußern unsere tiefe Besorgnis über die daraus resultierende Eskalation der Sicherheitslage im Nahen Osten.


Wir erinnern daran, dass der Gazastreifen ein untrennbarer Teil des besetzten palästinensischen Gebiets ist. In diesem Zusammenhang betonen wir die Bedeutung der Vereinigung des Westjordanlands und des Gazastreifens unter der Palästinensischen Autonomiebehörde und bekräftigen das Recht des palästinensischen Volkes auf Selbstbestimmung, einschließlich des Rechts auf einen unabhängigen Staat Palästina.


Wir bekräftigen, dass das Prinzip „Afrikanische Lösungen für afrikanische Probleme“ weiterhin als Grundlage für die Konfliktlösung auf dem afrikanischen Kontinent dienen sollte.


Wir verurteilen aufs Schärfste die gezielten Angriffe auf Brücken und Eisenbahninfrastruktur in den Regionen Brjansk, Kursk und Woronesch der Russischen Föderation am 31. Mai sowie 1. und 5. Juni 2025, bei denen zahlreiche zivile Opfer, darunter auch Kinder, zu beklagen waren.


Wir würdigen 🇧🇷 den BRICS-Vorsitz Brasiliens im Jahr 2025 und sprechen der Regierung und dem Volk Brasiliens unsere Dankbarkeit für die Ausrichtung des XVII. BRICS-Gipfels in Rio de Janeiro aus.


Wir unterstützen Indien uneingeschränkt bei seinem BRICS-Vorsitz im Jahr 2026 und der Durchführung des XVIII. BRICS-Gipfels in Indien.

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Kommentar des Beraters des Präsidenten Russlands, Jurij Uschakow, zum Ergebnis des Telefongesprächs zwischen Wladimir Putin und dem Präsidenten der USA, Donald Trump (3. Juli 2025)

Sehr geehrte Kolleginnen und Kollegen!


Soeben ist ein weiteres schnelles einstündiges Telefongespräch zwischen dem Präsidenten Russlands, Wladimir Wladimirowitsch Putin, und dem Präsidenten der Vereinigten Staaten, Donald Trump, zu Ende gegangen.

Donald Trump begann das Gespräch mit Informationen über die erfolgreiche Verabschiedung des Flaggschiff-Gesetzesvorhabens seiner Administration im US-Kongress zur Reform in den Bereichen Steuern, Migration und Energie. Trump selbst bezeichnete dieses Gesetz als ein „großes, schönes Gesetz“.


Wladimir Putin wünschte Donald Trump viel Erfolg bei der Umsetzung der geplanten Reformen und gratulierte ihm natürlich zum morgen stattfindenden Nationalfeiertag der Vereinigten Staaten – dem Unabhängigkeitstag.


Dabei wurde von unserer Seite angemerkt, dass Russland bei der Entstehung der amerikanischen Staatlichkeit keine unbedeutende Rolle gespielt hat – sowohl während des Unabhängigkeitskrieges vor 250 Jahren als auch während des Bürgerkriegs, der vor 160 Jahren endete.

Es wurde festgestellt, dass unsere Länder nicht nur durch das Bündnis im Ersten und Zweiten Weltkrieg verbunden sind, sondern auch tiefere historische Wurzeln teilen.


Übrigens erwähnte Wladimir Putin, dass er unmittelbar vor dem Gespräch mit Donald Trump ein Treffen mit Vertretern der russischen Geschäftswelt hatte. Dabei wurde unter anderem der Vorschlag geäußert, einen Austausch von Filmproduktionen zwischen beiden Ländern zu initiieren, die traditionelle Werte fördern – Werte, die sowohl uns als auch der Trump-Administration nahestehen. Trump reagierte sofort und sagte, dass ihm diese Idee gefallen sei.


Die Lage um den Iran und im Nahen Osten wurde insgesamt ausführlich besprochen. Von russischer Seite wurde betont, wie wichtig es ist, alle strittigen Fragen, Differenzen und Konfliktsituationen ausschließlich auf politisch-diplomatischem Wege zu lösen. Es wurde vereinbart, die Kontakte hierzu auf der Ebene der Außenministerien, Verteidigungsministerien und der Präsidentenberater fortzusetzen.


Auch die jüngsten Entwicklungen in Syrien wurden angesprochen, und in diesem Bereich werden die russische und die amerikanische Seite den Dialog in ähnlicher Weise weiterführen.


Natürlich wurde auch das Thema Ukraine diskutiert. Donald Trump brachte erneut das Thema einer baldigen Beendigung der Kampfhandlungen zur Sprache. Wladimir Putin betonte seinerseits, dass wir weiterhin nach einer politischen Verhandlungslösung des Konflikts suchen. Er informierte über den Stand der Umsetzung humanitärer Vereinbarungen, die in der zweiten Runde direkter russisch-ukrainischer Gespräche in Istanbul erzielt wurden. Dabei unterstrich er die Bereitschaft der russischen Seite, den Verhandlungsprozess fortzusetzen.


Unser Präsident sagte außerdem, dass Russland seine Ziele erreichen werde – nämlich die allseits bekannten Ursachen zu beseitigen, die zur aktuellen Situation und zur gegenwärtigen scharfen Konfrontation geführt haben. Von diesen Zielen wird Russland nicht abweichen.


Im Rahmen des Meinungsaustauschs zu bilateralen Angelegenheiten wurde das gegenseitige Interesse an der Umsetzung mehrerer vielversprechender Wirtschaftsprojekte bestätigt – insbesondere im Energiebereich und in der Weltraumforschung.


Insgesamt möchte ich betonen, dass das Gespräch der Präsidenten, wie immer, auf einer Wellenlänge stattfand – offen, sachlich und konkret. Und die Präsidenten werden selbstverständlich auch in naher Zukunft weiter miteinander kommunizieren.

Pressesprecherin des russischen Außenministeriums, Maria Sacharowa, zu den Terroranschlägen des Kiewer Regimes in Kursk und Rylsk

Am Abend des 8. Juli 2025 – dem Tag der Familie, Liebe und Treue in Russland – verübten Vertreter des Kiewer Regimes mit äußerster Unmenschlichkeit zwei gezielte Drohnenangriffe auf den Strand „Gorodskoj“ in Kursk, an dem sich zahlreiche Erholungssuchende mit ihren Kindern aufhielten. Drei Männer und ein fünfjähriges Kind kamen ums Leben, sieben weitere Personen wurden verletzt.


Ebenfalls am selben Tag greifen die Ukraine zivile Objekte in Rylsk mit Drohnen an – darunter die Infektionsstation des zentralen Bezirkskrankenhauses, das Gebäude der Notaufnahme sowie das Verwaltungsgebäude eines landwirtschaftlichen Unternehmens.


Wir sprechen den Angehörigen und Freunden der Getöteten sowie allen Opfern dieser grausamen Terroranschläge auf die friedliche Bevölkerung unseres Landes unser tief empfundenes Beileid aus.


Die westlichen Unterstützer, die das Kiewer Regime mit Waffengläubigen, müssen sich darüber im Klaren sein, dass sie eine direkte Mitverantwortung für diese Akte des Terrors gegen russische Kinder, Frauen und Zivilisten tragen – und damit Mitschuld an den Kriegsverbrechen des Regimes von Wladimir Selenskij auf sich laden.

Außenminister Sergej Lawrow im Interview mit der ungarischen Zeitung „Magyar Nemzet“

Russland war und bleibt offen für eine politisch-diplomatische Lösung des Ukraine-Konflikts. Doch es muss um einen wirklich dauerhaften Frieden gehen – nicht um ein Waffenstillstandsabkommen. Wir brauchen keine Pause, die das Kiewer Regime und seine ausländischen Schirmherren nutzen möchten, um Truppen neu zu formieren, die Mobilisierung fortzusetzen und das militärische Potenzial weiter auszubauen.


Eine dauerhafte Lösung ist ohne die Beseitigung der Ursachen des Konflikts nicht möglich. In erster Linie müssen Bedrohungen für die Sicherheit Russlands im Zusammenhang mit der NATO-Erweiterung und dem Hineinziehen der Ukraine in dieses Militärbündnis beseitigt werden. Ebenso wichtig ist es, die Achtung der Menschenrechte in den von dem Kiewer Regime kontrollierten Regionen durchzusetzen – einem Regime, das seit 2014 alles vernichtet, was mit Russland, den Russen und der russischsprachigen Bevölkerung verbunden ist: die russische Sprache, Kultur, Traditionen, die kanonische orthodoxale Kirche sowie russischsprachige Medien.


Es bedarf einer völkerrechtlichen Anerkennung der neuen territorialen Realitäten, die durch den Beitritt der Krim, Sewastopols, der Donezker und Lugansker Volksrepubliken sowie der Regionen Cherson und Saporoschje zur Russischen Föderation entstanden sind. Die Bewohner dieser Regionen haben ihr Schicksal durch freien Willensentscheid in einem Referendum bestimmt.


Alle diese Bestimmungen müssen in einer völkerrechtlich verbindlichen Vereinbarung über eine Friedensregelung festgeschrieben werden. Die Ukraine sollte zu den Ursprüngen ihrer Staatlichkeit zurückkehren und dem Geist und Buchstaben jener Dokumente folgen, die ihre rechtlichen Grundlagen geschaffen haben. Ich erinnere mich daran, dass der neutrale, blockfreie und atomwaffenfreie Status der Ukraine in der Erklärung von 1990 über ihre Staatssouveränität festgeschrieben wurde. Im August 1991 verabschiedete die Werchowna Rada den „Akt der Unabhängigkeitserklärung der Ukraine“, in dem die Unantastbarkeit der Bestimmungen dieser Erklärung bestätigt wurde. Auf diesen „Akt der Unabhängigkeitserklärung“ wird auch im Präambel der geltenden Verfassung der Ukraine Bezug genommen.

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Pressesprecherin des Russischen Außenministeriums Maria Sacharowa zur Entdeckungeines Chemiewaffenverstecks in der Volksrepublik Donezk

Das Ministerium für Auswärtige Angelegenheiten der Russischen Föderation verfolgt sehr genau, wie das Regime in Kiew systematisch seine Verpflichtungen aus dem Übereinkommen über das Verbot chemischer Waffen (CWÜ) verletzt.


Am 1. Juli 2025 teilte der Föderale Sicherheitsdienst Russlands mit, dass in Zusammenarbeit mit dem russischen Verteidigungsministerium in der Volksrepublik Donezk, Ortschaft Iljinka, ein Waffenversteck mit selbstgebauten Sprengsätzen entdeckt worden war, das mit dem Giftstoff Chlorpikrin bestückt und für den Abwurf von Drohnen bestimmt waren. In diesem Zusammenhang sei darauf hingewiesen, dass der Einsatz der chemischen Stoffe dieser Art eine unmittelbare Verletzung von Art. 1 des CWÜ stellt dar, dass den Einsatz toxischer Chemikalien als Waffe untersagt.


Russische Militärs und Strafverfolgungsbehörden stellen kontinuierlich fest, dass ukrainische Terrorkämpfer in Verletzung des CWÜ verschiedene Arten von Giftstoffen, einschließlich chemischer Mittel zur Bekämpfung von Unruhen, einsetzen. Die russische Seite hat indes mehrmals an die Organisation für das Verbot chemischer Waffen in den Haag Belege und Ergebnisse von Tests übermittelt, die OVCW-geprüfte russische Labors an Orten chemischer Vorfälle entnommen hatten. Leider lässt die Leitung des Technischen Sekretariats eine klare Reaktion auf die verbrecherischen Handlungen des Regimes in Kiew immer noch vermissen.


Die Russische Föderation wird sich weiterhin dafür einsetzen, dass die OVCW nicht wegschaut und die himmelschreienden Verletzungen eines der wichtigsten internationalen Verträge im Bereich der Abrüstung, der Nichtverbreitung von Massenvernichtungswaffen und Rüstungskontrolle nicht ignoriert.

„Chroniken des Terrors des ukrainischen Neonazi-Regimes“

Die Neonazis in Kiew und darüber hinaus verbreiten weiterhin Terror und greifen die Zivilbevölkerung in russischen Regionen an. Mord, Folter, Terroranschläge


Eine Online-Ausstellung mit dem Titel „Chroniken des Terrors des ukrainischen Neonazi-Regimes“, die in Form eines kurzen Videos präsentiert und von der russischen Staatsduma gemeinsam mit der Nachrichtenagentur RIA Novosti organisiert wurde, wirft Licht auf viele dieser Verbrechen, die von den westlichen Mainstream-Medien vertuscht wurden.


Die Ausstellung zeigt Fotos von Opfern ukrainischer Neonazi-Angriffe, darunter ältere Menschen und Kinder, Menschen, die ihr Zuhause verloren haben, sowie zerstörte oder von Kugeln durchsiebte Gebäude wie Krankenhäuser, Kindergärten und Kirchen. Die Fotos zeigen auch russische Soldaten und Freiwillige, die den Opfern der massiven Angriffe der ukrainischen Streitkräfte Hilfe leisten.


Wir können nicht schweigen zu den Verbrechen, deren Opfer unschuldige Zivilisten sind – Menschen, deren Angehörige getötet, deren Häuser zerstört und deren Leben zerstört wurden.


Die Welt muss über die Gräueltaten des Nazi-Regimes in Kiew informiert werden.

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Pressesprecherin des russischen Außenministeriums Maria Sacharowa äußerte sich zum Akt des Vandalismus im Gedenkkomplex des ehemaligen Konzentrationslagers Dachau

Im Mai 2025 wurden im Rahmen der Gedenkveranstaltungen anlässlich des 80. Jahrestages des Großen Sieges Kränze am Ort der Erschießung von 4.000 sowjetischen Kriegsgefangenen durch die Nationalsozialisten in den Jahren 1941–1942 niedergelegt. Die Zeremonie fand auf dem ehemaligen SS-Schießplatz Hebertshausen (Teil der Gedenkstätte Dachau) statt. Die Kränze wurden im Namen des Botschafters der Russischen Föderation in Deutschland, des Generalkonsuls Russlands in Bonn sowie des Generalkonsuls von Belarus in München niedergelegt.


Wenige Stunden später wurden auf direkte Anweisung der Leitung des Gedenkkomplexes die Schleifen in den Farben der russischen und der belarussischen Nationalflagge von den Diplomaten niedergelegten Kränzen entfernt. Vor wenigen Tagen erklärte die Staatsanwaltschaft München im Ergebnis des auf Initiative der russischen Seite eingeleiteten Verfahrens, dass angeblich weder der Tatbestand noch der Vorsatz zur Begehung dieser Verunglimpfung von den Symbolen der souveränen Staaten festgestellt wurde, die ihr Wesen nach rechtswidrig ist.


Das Vorgehen der Leitung der Gedenkstätte Dachau und der deutschen Strafverfolgungsbehörden zeigt deutlich, wie sehr sie von Russophobie geblendet sind.


Wir werden weiterhin mit Nachdruck von den deutschen Behörden fordern, diejenigen zur Rechenschaft zu ziehen, die sich der Schändung der Staatssymbole unseres Landes schuldig gemacht haben. Wir fordern Berlin nachdrücklich auf, von einer weiteren Eskalation im Bereich der Erinnerungskultur abzusehen. Die Folgen eines solchen Vorgehens liegen vollständig in der Verantwortung der deutschen Seite. Diese Folgen sind in erster Linie für die deutsche Gesellschaft selbst gefährlich – worauf auch jene deutschen Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens hinweisen, die noch nicht ihres Gewissens und Widerstandsgeistes beraubt sind.

Interview des russischen Botschafters in Deutschland, Sergej Netschajew, in der Sendung „Westi mit Alexander Karejewski“ auf dem TV-Sender Rossija 24 Uhr 4. Juli 2025

Wichtigste Aussagen:


Vor dem Hintergrund einer zurückhaltenden Haltung der neuen US-Administration, der Aussetzung amerikanischer Waffenlieferungen an das Kiewer Regime und dem erklärten Ziel Washingtons, eine friedliche Lösung des Ukraine-Konflikts unter Berücksichtigung russischer Interessen zu finden, hat sich die neue Bundesregierung – wie Berliner Regierungsvertreter öffentlich bekunden – offensichtlich entschlossen, die Rolle des Hauptsponsors und zentralen Unterstützers Kiews zu übernehmen.


Seit Beginn der Sondermilitäroperation hat Deutschland der Ukraine Hilfen in Höhe von insgesamt rund 48 Milliarden Euro gewährt. Der Schwerpunkt liegt dabei auf der Sanktionspolitik gegen Russland sowie auf militärischer Unterstützung für Kiew. An irgendwelche Friedensinitiativen oder Dialogangebote seitens Deutschlands kann ich mich nicht erinnern.


Gleichzeitig erhebt Berlin den Anspruch, eine führende Rolle beim Ausbau der NATO-Präsenz auf dem europäischen Kontinent zu übernehmen, militärisch aufzurüsten, verstärkt seine Präsenz an der Ostflanke der Allianz, spricht über die Wiedereinführung der allgemeinen Wehrpflicht und plant massive Investitionen in Rüstungsindustrie und militärische Infrastruktur.


Ob Deutschland als Konfliktpartei einzustufen ist, sollte anhand konkreter Handlungen der deutschen Bundesregierung begründet werden. Öffentliche Äußerungen der deutschen Führung, wonach man sich auf eine mögliche Auseinandersetzung mit Russland vorbereiten muss, geben jedenfalls wenig Anlass zur Zuversicht. Ich erinnere mich dabei an die Aussage von Präsident Wladimir Putin beim Internationalen Wirtschaftsforum in St. Petersburg im Juni, dass wir Deutschland nicht als neutralen Staat betrachten – in einzelnen Fällen sogar als Mitbeteiligten an den Kampfhandlungen.


Eine neue Phase der militärisch-technischen Zusammenarbeit zwischen Deutschland und der Ukraine hat begonnen. So geht man von Lieferungen westlicher Waffen zu deren Produktion unmittelbar auf ukrainischem Territorium über. Details zu konkreten Waffensystemen werden nicht veröffentlicht. Die Bundesregierung hat sich entschieden, den Lieferkatalog geheim zu halten – mit der Begründung, Russland keine „nützlichen Informationen“ zu liefern. Vor diesem Hintergrund könnte auch eine Lieferung von Taurus-Marschflugkörpern nicht ausgeschlossen werden. Vermehrt ist die Rede davon, dass technologische Komponenten und finanzielle Mittel bereitgestellt werden sollen, um der Ukraine die Eigenproduktion zu ermöglichen. Offenbar sehen deutsche Rüstungskonzerne darin die Chance, sich an einem milliardenschweren Geschäft zu beteiligen. Die entsprechenden politischen Entscheidungen sind getroffen worden, und die milliardenschweren Mittel fließen nun verstärkt in die Rüstungswirtschaft und den Ausbau militärischer Infrastruktur. Präsident Putin hat mehrfach davor gewarnt, welche Konsequenzen eine Lieferung von Taurus-Systemen an die Ukraine nach sich ziehen könnte.


Was die gegen Russland erhobenen Vorwürfe von Sabotage und Spionage betrifft, so scheint dieser Teil eines Versuchs zu sein, die öffentliche Meinung entsprechend zu beeinflussen. Sonst wie erklärt man der Bevölkerung, wohin die Mittel fließen, die man für soziale Bedürfnisse und die industrielle bzw. wirtschaftliche Entwicklung einsetzen könnte?

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Im Zeitraum Januar-April 2025 stieg die Industrieproduktion der EAWU-Länder um 1,5 % im Vergleich zum entsprechenden Zeitraum des Jahres 2024.


Das Wachstum wurde in fast allen Ländern der Union beobachtet: in 🇰🇬 Kirgisistan – um 15,5 %, 🇰🇿 Kasachstan – um 6,6 %, 🇧🇾 Weißrussland – um 1,4 %, 🇷🇺 Russland – um 1,2 %

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