Mittwoch, 9. Oktober 2019

Es ist Geld, das aus dem Nichts kommt. Zumindest bei Staatsschulden. Es ist auch durch Nichts gedeckt. Im Hintergrund ist hauptsächlich die Wirtschaftskraft (BIP). In wichtigen Staaten übersteigen mittlerweile die Schulden aber das jährliche Inlandsprodukt.


Schulden machen bis der Crash kommt

von aikos2309
Die Staatsverschuldungen rund um den Globus nehmen unvermindert zu. Die Weltschuldenmenge steigt unaufhörlich - trotz "schwarzer Null" in Deutschland. Diese Tendenz kann niemand aufhalten. Bis zum bitteren Ende.

Aktualisierte Zahlen 2019: In Japan um 236%, Singapur mit 111%, die USA um 108%. In Europa sind Griechenland mit 181%, Italien mit 131% und Portugal mit 126% die schwarzen Schafe. Frankreich, Spanien und Zypern sind kurz vor der 100%-Schwelle. BRD ist dagegen mit 64% ein Waisenknabe, liegt aber immer noch über den Kriterien von Maastricht. Sensationell gut dagegen das viel gescholtene Russland mit 17%.
Sorgen bereitet der  Weltmarktführer USA. Nicht nur die absolute Höhe der Schulden (ca. 22,5 Bill.), die irgendwann bei der Refinanzierung ein Problem darstellen könnte, sondern auch die Geschwindigkeit, mit der die Verbindlichkeiten wachsen.
Das im Halbjahresbericht ausgewiesene Defizit war mit 691 Milliarden Dollar deutlich (16,45%) höher als im Vorjahr (599 Mrd.). Das „Jahresergebnis“ dürfte somit weit über der Vorgabe (1,09 Bill.) liegen. Der Finanzminister zahlt aktuell schon über 500 Mrd. an Schuldzinsen.
Selbst Alan Greenspan kommentierte einmal: „Die Behörden veröffentlichen riesige Defizite und niemand kümmert es. Es wird sie kümmern, wenn der Zahltag kommt.“  Jedes Prozent Zinssteigerung würde den US-Haushalt inzwischen um weitere 225 Mrd. Defizit belasten.
Doch nicht nur der Staat lebt über seine Verhältnisse. Auch die Privaten haben mittlerweile nahezu 14 Bill. Verbindlichkeiten. Viele können diese nur noch wegen der niedrigen Zinsen bedienen. Die Immobilien-, Kreditkarten-, Auto- und Studentenkredite liegen über den alten Hochs von 2007 (Repocalypse - die Finanzkrise ist zurück).
 
Auch die Unternehmensverschuldung hat 10 Billionen überschritten. Etwa 1,1 Billionen schulden sogenannte Zombie-Unternehmen (schlechte Qualität) den Gläubigern. Bei der letzten Finanzkrise implodierten die Schrottimmobilien, als die Produkte den Wert von 1,3 Bill. erreicht hatten. Der aktuelle Verschuldungstrend steigt weiter. Die Lunte brennt! (Zentralbanken als Handlanger des Sozialismus verantwortlich für Negativzinsen)
Vor diesem Datenhintergrund erscheint eine Abkehr von der Notenbankpolitik des billigen Geldes nicht möglich. Im Gegenteil. Sollte die Weltwirtschaft weiter schwächeln, muss man von weiteren expansiven Maßnahmen ausgehen. Speziell in den USA halte ich die Stimmulationskraft  von niedrigen Zinsen für die US-Wirtschaft nur noch für marginal.
Zu lange geht bereits der Konsumtrend, den die Konsumenten mit einem schon heute zu hohen Schuldenberg finanziert haben. Den Staat finanziert die Gelddruckmaschine. Die Notenbank nennt es „Modern Monetary Theorie“. Das klingt fachmännisch und vertrauenswürdig. Hat aber noch nie funktioniert.
Wie lange dieser Krug noch zum Brunnen gehen kann, steht in den Sternen. Je länger die Politik mit „weiter so“ agiert, umso schlimmer die Folgen. Umso höher die Fallhöhe. Umso größer das Vermächtnis für die nachfolgenden Generationen. Deren Thema ist fast ausschließlich der Klimawandel. Ganz sicher ein großes Problem. Aber es kommt auch ein Finanztsunami auf sie zu. Die Kapitalmärkte laufen Gefahr aus dem Ruder zu laufen, aber keiner merkt es.
Die Menschen sind sicher, dass mit noch mehr Schulden „alles wieder gut wird“. Aber es drohen auch Minuszinsen für alle und die Bargeldeinschränkung (z.B. € 1.000,- pro Monat). Wann registrieren die Sparer, dass sie indirekt enteignet werden?
Wie sagte Manfred Gburek in seiner Kolumne: Wer spart, ist arm dran. Das ausschließlich auf Vertrauen basierende Geldsystem könnte kollabieren. Fragil ist es schon. Wer immer noch zweifelt schaue sich den Chart „EuroStoxx Banks“ an. Die Banken als „schwarzer Schwan“?
Für den Anleger stellt sich heute daher dringender denn je die Frage, wie er einen möglichst großen Teil seines Vermögens vor dem Schlimmsten bewahren kann. Unser ganzheitlicher Beratungsansatz hat gravierende Vorteile.
Und die Tatsache, dass wir keine eigenen Produkte anbieten, entbindet uns von dem Zwang, Eigenprodukte bei der Beratung ebenfalls zu berücksichtigen. Wir beraten ausschließlich im Sinne des Kunden. Unser Honorar richtet sich nach dessen Vermögen. Halbiert sich das Vermögen, halbiert sich auch unser Honorar. Beides wollen wir verhindern. So „sitzen wir in einem Boot“ (Negativzinsen und Umverteilung: Bis zur finalen Systemkrise).
Wenn die Schuldenblase platzt, sollte der  Vermögende Anlagen besitzen, die keine Schulden haben. Die eigengenutzte, bezahlte Immobilie, Liquidität, Qualitätsaktien und Edelmetalle. Seit Monaten bin ich (einsamer) Rufer für Gold und Silber. Ebenso habe ich prognostiziert „Die meisten Anleger werden den ersten Teil des Goldpreisanstiegs verpassen“ (Negativzinsen: Der Supergau für alle Sparer).
Wer von den Lesern war dabei? Weiterer Beweis: Ende 2018 waren im Spider Gold Trust (größter Gold hinterlegter Fonds) 795 Tonnen Gold investiert, als das Gold bei 1.280 US-Dollar notierte. Ebenfalls 795 Tonnen waren es am 30. Juni 2019.
Allerdings bei einem Goldkurs von 1.413 Dollar, zehn Prozent  plus im halben Jahr und keiner hat gekauft. 2019 ist Gold bis jetzt ein Performancegewinner (Stand 28.August) mit über 20 Prozent plus (DAX ca. 10,8 Prozent). Und die Probleme der Kreditblase zeigen sich jedoch erst noch, wenn die Wirtschaft weiter schwächelt. Diese Wahrscheinlichkeit wächst. Der Handelskonflikt USA/China kommt nicht zur Ruhe. Die Zinskurve ist invers (Rezessionsgefahr!).
In der BRD sind die Auftragseingänge für langlebige Güter im 9. Monat in Folge im Minus. Das sind aber die Umsätze der nächsten 2 Jahre. Mit allen negativen Auswirkungen auf die Gewinne der Unternehmen. Im Mai (DAX 12.400) schrieb ich hier, keiner glaubt an den DAX unter 8.000. Wenn keiner dran glaubt, ….
Dagegen ist im Gold-Chart klar zu erkennen: Gold hat 2016 den Abwärtstrend und jetzt die sechsjährige Bodenbildung beendet. Das bedeutet: Wir sind am Anfang einer längeren Aufwärtsbewegung. Neue Höchstkurse über 2.000 Dollar wären die logische Folge. Wie heißt es so schön: Wer anderen was vorgedacht, wird meistens erst mal ausgelacht ("Es geht ums nackte Überleben!" Börsenlegende warnt vor Mega-Crash).
Aber wird es irgendwann mal wahr, dann heißt´s: Das war doch allen klar. So erscheinen aktuell überall Artikel. „Man muss Gold haben“. Von den gleichen Autoren, die vorher Gold abgelehnt hatten, weil es keine Zinsen zahlt oder zu hoher Opportunitätskosten. Da hängen einige ihr Fähnchen ganz schön in den Wind.
Literatur:
Quellen: PublicDomain/mmnews.de am 09.10.2019

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