Samstag, 10. August 2024

Manova ist das Magazin für neue Perspektiven und lebendige Debatten. Wir berichten über das, was in den Massenmedien nicht zu finden ist. Anbei übersenden wir Ihnen die Übersicht unserer Artikel der letzten 7 Tage.

 

Inhaltsverzeichnis

  1. Tom-Oliver Regenauer: Regressive Revolution
  2. Elisa Gratias, Madita Hampe, Jana Pfligersdorffer, Nicolas Riedl, Roland Rottenfußer: Journalismus ist keine Einbahnstraße
  3. Werner Thiede: Riskanter Fortschritt
  4. Walter van Rossum: Verbrannte Erde im gelobten Land
  5. Gunther Sosna: Sozialer Terror
  6. Uwe Froschauer: Frauen schlagen
  7. Kerstin Chavent: Ich, ich und ich
  8. Patrik Baab: Der Realitätsverlust der Medien
  9. Evelyn Hecht-Galinski: Militärische Zündelei und zivile Feigheit
  10. Michael Sailer: Kneipenlos kriegstüchtig
  11. Walter van Rossum: Die Fata Morgana der Aufarbeitung
  12. Dieter Höntsch: Superreich und trotzdem arm
  13. Anne Burger: Frauenverachtung nach bayerischer Art
  14. Nicolas Riedl: Das Passivrauschen
  15. Gabriele Herb: Grenzen des Verständnisses
  16. Felix Feistel: Deutsche Propaganda-Agentur
  17. Rüdiger Rauls: Bedrohung aus dem Osten
  18. Anne Burger: Beharrlichkeit trägt Früchte
  19. Ronny Ebel: Friedenstauben in Berlin
  20. Charles Eisenstein: Gazas Wunde heilen
  21. Jonathan Cook: Einig gegen Recht und Pressefreiheit
  22. Ulli Frühhaber: Marsch des Friedens
  23. Nicolas Riedl: Reiz der Begrenzung
Bild: Regressive Revolution

Regressive Revolution

Die Hoffnung, Bitcoin könnte uns aus dem herrschenden Finanzsystem befreien, dürfte verfehlt sein, weil ebenjenes System dabei ist, die Technologie zu assimilieren.

am Samstag, 10. August 2024, 15:59 Uhr von Tom-Oliver Regenauer

Geld regiert die Welt. Sprichwörtlich. Vielen gilt Bitcoin als Königsweg aus diesem System zinsbelegter Unterdrückung. Mittlerweile liebäugeln jedoch auch Wall Street und Zentralbanken mit der einst kontrovers diskutierten Kryptowährung. Grund genug, einen nüchternen Blick auf Entwicklung, Status quo, Risiken und Chancen der Blockchain-Technologie zu werfen.

Bild: Journalismus ist keine Einbahnstraße

Journalismus ist keine Einbahnstraße

Manova interessiert sich für die Meinungen seiner Leser und freut sich auf Leserbriefe.

am Samstag, 10. August 2024, 15:58 Uhr von Elisa Gratias, Madita Hampe, Jana Pfligersdorffer, Nicolas Riedl, Roland Rottenfußer

Eine Gesellschaft, die sich immer weiter in getrennten Informationsräumen verliert, ist angewiesen auf Dialog, der öffentlich stattfindet. Wenn Medien diesen Dialog, so unangenehm er manchmal auch sein mag, scheuen oder gar unterbinden, weil sie nicht offen sind für Kritik, stagnieren sie nicht nur in ihrer eigenen Entwicklung und büßen an Niveau ein, sie zementieren auch jene getrennten Informationsräume. Manova möchte mit gutem Beispiel vorangehen und den Dialog zwischen Lesern und Autoren fördern.

Bild: Riskanter Fortschritt

Riskanter Fortschritt

Experten warnen vermehrt vor globalen Gefahren durch KI.

am Samstag, 10. August 2024, 15:57 Uhr von Werner Thiede

Dass künstliche Intelligenz (KI) faszinierende Möglichkeiten eröffnet und helfen kann, viele nutzbringende Dinge zu realisieren, ist unbestritten. Doch auf kaum einem anderen Gebiet zeigt sich die Ambivalenz des Fortschritts so deutlich wie hier. Warnungen von Hightech-Experten vor globalen Gefahren durch KI gibt es schon seit Jahren. In letzter Zeit aber sind solche Stimmen immer häufiger geworden. Und zwar nicht etwa als Äußerungen zweifelhafter Verschwörungstheoretiker oder schräger Kulturpessimisten, sondern ernst zu nehmender, seriöser KI-Fachleute.

Bild: Verbrannte Erde im gelobten Land

Verbrannte Erde im gelobten Land

Im Manova-Exklusivgespräch erläutert der Nahost-Kenner Johannes Zang, wie sich die Lage in Israel und Palästina seit dem 7. Oktober 2023 verschärft hat und auf beiden Seiten Friedensaktivisten bekämpft werden.

am Samstag, 10. August 2024, 15:00 Uhr von Walter van Rossum

Johannes Zang ist Journalist und Autor. Als Reiseleiter hat er seit Jahrzehnten seinen Kunden die Verhältnisse in Israel und Palästina anschaulich erklärt. Aus gegebenem Anlass hat er sein letztes Buch dem Gazastreifen gewidmet. Ein Streifen von ungefähr 40 mal 10 Kilometern, auf dem knapp 2,5 Millionen Palästinenser leben. Seit vielen Jahren ist das Gebiet umschlossen von hohen Mauern, Stacheldraht und israelischen Wachtürmen. Palästinenser, die sich dieser „Sicherheitsarchitektur“ auch nur zu nähern wagten, riskierten ihr Leben. Und doch sollen am 7. Oktober 2023 ungefähr 2.000 bewaffnete Palästinenser diese Grenze zu Fuß, zur Luft oder mit Fahrzeugen überwunden haben. Ungehindert konnten sie mehr als eintausend israelische Zivilisten ermorden, verletzen oder entführen. Wie soll das möglich gewesen sein? Der Wertewesten und seine Medien haben sich entschlossen, jede Frage danach als „antisemitisch“ zu werten und zu ahnden.

Bild: Sozialer Terror

Sozialer Terror

Gewaltakte und Berichte darüber dienen nur dazu, kurzfristig das allgemeine Erregungslevel zu erhöhen und bewirken so einen Abstumpfungseffekt.

am Samstag, 10. August 2024, 14:00 Uhr von Gunther Sosna

Ein Mordanschlag auf einen amtierenden Regierungschef, Sprengstoff in der Zigarre eines Revolutionärs, heimtückische Drohnenmorde oder Schüsse auf einen Bewerber um das Amt des US-Präsidenten sind keine Besonderheiten im Ablauf der Geschichte, sondern eine Wiederholung bekannter Muster. In der Epoche der totalen Vernetzung und der ökonomischen Verwertung von allem und jedem werden diese Gewaltakte zum Bestandteil des globalen medialen Spektakels: dem Informationsterror. Mitgerissen von einem Tsunami aus News, Bildern, Videos und Wissenssplittern, erzeugen sie einen Moment der emotionalen Erregung und versinken wie Steine im Ozean der Reizüberflutung. In ihm verschwimmen Realität und Fiktion.

Bild: Frauen schlagen

Frauen schlagen

Der Siegeszug der Transbewegung im Sport führt nicht nur zu einer Zerstörung der Chancengleichheit, er ist für unterlegene Frauen mitunter gefährlich.

am Samstag, 10. August 2024, 13:00 Uhr von Uwe Froschauer

„Das schwache Geschlecht“, „das starke Geschlecht“ — solche Bezeichnungen für Frau und Mann rufen verständlicherweise Widerstand hervor, reproduzieren sie doch Klischees, die vor allem für die vermeintlich Schwachen kränkend sein können. In einem Punkt treffen diese Zuordnungen jedoch zu — jedenfalls als Durchschnittswerte: Die körperliche Leistungsfähigkeit von Männern übertrifft die von Frauen um 10 bis 20 Prozent. Dies gilt auch für die Schlagkraft bei Kampfsportarten. Machen sich „Transfrauen“ im Frauensport breit, so ist es für sie oft ein Leichtes, ihre biologisch weibliche Konkurrenz zu schlagen — wobei „schlagen“ in manchen Sportarten durchaus wörtlich zu verstehen ist. Verletzungen und verzerrte Wettbewerbsbedingungen sind die Folge. Auch muss an biologische Männer im Frauensport die Frage gestellt werden, ob sie sich an ihresgleichen nicht herantrauen und einen allzu leichten Sieg zu erringen versuchen. Die Transbewegung basiert auf der Annahme, dass nicht körperliche Grundbedingungen über die Identität eines Menschen entscheiden, sondern vielmehr wie dieser sich fühlt. Dies gilt in vielen Lebenssituationen sicherlich, nicht aber im Sport, wo es per definitionem auf die körperliche Konstitution ankommt. Der gefährliche Unsinn, Frauen gegen biologische Männer antreten zu lassen, muss ein Ende haben, sonst nehmen nicht nur einzelne Betroffene Schaden, sondern auch der Sport als solcher.

Bild: Ich, ich und ich

Ich, ich und ich

Narzissten sind ein Problem, bei dem vor allem eines angebracht ist: Abstand.

am Samstag, 10. August 2024, 12:00 Uhr von Kerstin Chavent

Narzissten, so glauben viele, zeichnen sich vor allem durch Eigenschaften wie Imponiergehabe, Angeberei und Arroganz aus. Solche Menschen sind leicht zu erkennen, und es ist nicht schwer, einen Bogen um sie zu machen. Doch es gibt eine verdeckte Form von Narzissmus, bei der sich das überhöhte Geltungsbedürfnis auf indirekte Weise äußert. Ob verdeckt oder grandios — beide Formen zeichnen sich durch Egozentrismus, Empathielosigkeit, Kritikunfähigkeit, Selbstgerechtigkeit und seelische Grausamkeit aus, die es zu erkennen gilt, um sich schützen zu können.

Bild: Der Realitätsverlust der Medien

Der Realitätsverlust der Medien

In der westlichen Presse wird noch immer der Eindruck erweckt, die Ukraine könne den Krieg gegen Russland gewinnen — diese Fehleinschätzung kostet weiter Tausende Leben. Exklusivauszug aus „Propaganda-Presse“.

am Freitag, 09. August 2024, 17:00 Uhr von Patrik Baab

„Der Wunsch ist der Vater des Gedankens“ — diese Redewendung scheint auf die Berichterstattung westlicher Medien zum Russland-Ukraine-Krieg sehr genau zuzutreffen. Seit vielen Monaten werden Bürger in Europa und den USA mit Ankündigungen in Atem gehalten, die Ukraine plane eine Gegenoffensive. Berichte sprechen von Fortschritten und Landgewinnen der von Wolodymyr Selenskyj befehligten Armee. Wenn wir nur noch mehr Waffen in das gequälte Land pumpen würden, wäre der Sieg nahe, heißt es. Mit der Realität haben all diese tendenziösen Berichte jedoch nichts zu tun. Russland scheint nicht zu besiegen, und auch wirtschaftlich entwickelt sich der Riese im Osten weitaus besser als viele der sanktionierenden Länder. Das andauernde wahrheitswidrige Schüren von Hoffnung bedeutet für Tausende Soldaten, die auf aussichtslosem Posten kämpfen, sowie für die Familien der dann Getöteten Verzweiflung. Auch für die westlichen Leitmedien ist diese Form propagandistischer „Berichterstattung“ ein Armutszeugnis.

Bild: Militärische Zündelei und zivile Feigheit

Militärische Zündelei und zivile Feigheit

Anlässlich des Jubiläums des deutschen Grundgesetzes wurden Werte, Würde und Zivilcourage beschworen — die reale Politik der Regierung zeigt die gegenteilige Tendenz.

am Freitag, 09. August 2024, 16:00 Uhr von Evelyn Hecht-Galinski

Als am 23. Mai 2024 das 75-jährige Jubiläum des Grundgesetzes gefeiert wurde, drängte sich Evelyn Hecht-Galinski der Eindruck von Verlogenheit und Geschichtsvergessenheit auf. Die Autorin, die im selben Jahr geboren wurde wie das deutsche Grundgesetz, wurde vor allem durch zwei Sätze geprägt: „Die Würde des Menschen ist unantastbar“ sowie „Freiheit, Gleichheit und Menschenwürde“. Nicht das Grundgesetz, diese vorbildliche Verfassung, sorgt in der deutschen Innen- und Außenpolitik dauernd für Probleme, sondern die Nichteinhaltung vieler seiner Aussagen. So werden im Fundament unserer Rechtsordnung individuelle Freiheiten wie Meinungsfreiheit und Versammlungsfreiheit garantiert.

Bild: Kneipenlos kriegstüchtig

Kneipenlos kriegstüchtig

Wirtshäuser waren Trinkstätten, menschelnde Treffpunkte und Widerstandsnester zugleich — dass ihnen jetzt ein Massensterben droht, ist kulturell wie politisch eine Katastrophe.

am Freitag, 09. August 2024, 15:00 Uhr von Michael Sailer

Einem System, das seine Bürger jetzt zunehmend auf Krieg und Konformismus trimmen will, sind Kneipen, Spelunken und Wirtshäuser ein Dorn im Auge. Warum? Nur der isoliert in seiner Wohnblockzelle vegetierende Staatsbürger glaubt den ganzen Krampf, den ihm die Medien weismachen wollen. Oder er fühlt sich allein zu schwach, um aufzubegehren. Nur der nüchterne Geist berechnet bei allem, was er sagt und tut, die möglichen Folgen und lässt sich einschüchtern. In gemütlichen Lokalitäten dagegen kann man aus erster Hand erfahren, wie diese Welt beschaffen ist. Schnell kocht Unmut gegen die Regierenden hoch, die im Kern anarchische Mentalität des Volkes kann sich ausagieren, Pläne werden geschmiedet, Menschen schenken einander Wärme und stärken sich den Rücken. Da können einem schon Verschwörungstheorien in den Sinn kommen, wenn man beobachtet, wie viele Kneipen derzeit sterben oder auch gentrifiziert und stromlinienförmig gemacht werden. Der Autor gibt an, große Teile seines Daseins in Wirtshäusern verbracht zu haben. Sicher ist viel Mineralwasser geflossen. Alles, was im Artikel zu lesen ist, berichtet er also aus erster Hand.

Bild: Die Fata Morgana der Aufarbeitung

Die Fata Morgana der Aufarbeitung

Die Verbrechen der Coronazeit werden nie gesühnt oder auch nur benannt werden, weil zu viele sich mitschuldig gemacht haben.

am Freitag, 09. August 2024, 14:00 Uhr von Walter van Rossum

Eine gründliche Aufarbeitung der Coronajahre mit ihren zahlreichen Angriffen auf die Grundrechte, die körperliche Unversehrtheit und die Menschenwürde — es ist ein Traum, den viele von uns seit 2020 träumen. Rehabilitierung der damals Ausgegrenzten, Identifizierung der Täter, Bitten um Vergebung, Sühne, Versöhnung gar ... Selbst die schlimmsten historischen Verbrechen wären jedoch kaum jemals ans Tageslicht gekommen, wäre nicht die Führungsriege durch eine ganz andere ausgetauscht worden. In der jetzigen Situation könnten Schuldige fast nur durch Mitschuldige zur Rechenschaft gezogen werden. Die Riege derer, die von Anfang an in der Opposition waren, ist überschaubar. Dafür fanden sich Widerständige in den Coronajahren oft, ohne sich gesucht zu haben, und entwickelten ein einzigartiges Gemeinschaftsgefühl. Dies dürfte keine Heldenreise werden, die von einem Happy End gekrönt wird. Nach dem Kampf ist vor dem Kampf. Wir müssen den einmal beschrittenen Weg weitergehen, ohne jede Garantie, irgendwann anzukommen — einfach, weil es richtig ist, ihn zu gehen. Rede Walter van Rossums am 3. August 2024 in Berlin.

Bild: Superreich und trotzdem arm

Superreich und trotzdem arm

Die Profiteure des Krieges müssen das Herz in ihrer Brust durch einen Stein ersetzt haben, um zu ertragen, was sie Menschen antun.

am Donnerstag, 08. August 2024, 17:00 Uhr von Dieter Höntsch

Über Politiker auf Kriegskurs, über Waffenhändler und Investoren, die aus dem Sterben anderer Profite ziehen, wird viel geredet. Wie ist es aber, ein solcher Mensch zu sein? Gehen wir von unserer eigenen Gefühlslage aus, so kommen wir wahrscheinlich zu dem Schluss, dass wir es gar nicht ertragen könnten, für all das Leid und Elend mitverantwortlich zu sein. Der Preis, den wir durch den Verlust unserer Integrität zahlen müssten, wäre weit höher als der materielle Gewinn. Warum also tun „sie“ es dennoch immer wieder? Bei der Suche nach Antwort auf diese Frage landet der Autor schon in mythischen Gefilden und zitiert Wilhelm Hauffs Märchen „Das kalte Herz“ herbei, in dem ein Mensch sich seine Machtposition mit vollkommener Emotionslosigkeit erkauft. Dabei wäre eine umgekehrte Entwicklung möglich und wünschenswert. Entsprechend ihrem großen Einfluss könnten Reiche und Mächtige sehr viel Gutes in der Welt bewegen, entschlössen sie sich, ihr Herz wieder dem Leid ihrer Mitmenschen zu öffnen.

Bild: Frauenverachtung nach bayerischer Art

Frauenverachtung nach bayerischer Art

Ein neuer Aktionsplan im Freistaat läuft darauf hinaus, dass das Wohl von Frauen und Mädchen vollständig dem von Männern untergeordnet wird, die sich weiblich fühlen.

am Donnerstag, 08. August 2024, 16:00 Uhr von Anne Burger

Derzeit befindet sich der „Bayerische Aktionsplan Queer“ in der Mache. Die Bürger sind dazu aufgerufen, sich am Prozess zu beteiligen. Doch wie ihre „Beteiligung“ aussehen soll, dafür hat das Staatsministerium für Familie enge Grenzen gesetzt — sehr enge. Weder darf man den Aktionsplan an sich infrage stellen, noch ist es vorgesehen, kritisch zu hinterfragen, ob hier vielleicht die Rechte von Frauen und Mädchen beschnitten werden.

Bild: Das Passivrauschen

Das Passivrauschen

Der Kommunikationslärm durch Smartphone-Nutzung ohne Kopfhörer wird zunehmend Teil der öffentlichen Geräuschkulisse und bildet die kakofonische Hymne einer atomisierten Gesellschaft.

am Donnerstag, 08. August 2024, 15:00 Uhr von Nicolas Riedl

Alle schweigen und dennoch ist es laut. Statt gespenstischer Stille herrscht im öffentlichen Raum gespenstischer Lärm. Das laute Telefonieren oder das Abspielen von Medieninhalten über dröhnende Smartphone-Lautsprecher enttabuisiert sich immer weiter, wird zunehmend gebilligt oder einfach entnervt hingenommen. Während sich diesem akustischen Hintergrundrauschen selten etwas Inhaltliches entnehmen lässt, enthält das Phänomen eine Metabotschaft zwischen den Tönen. Die aktive wie passive Hinnahme der Lärmbelästigung ist Ausdruck einer erodierenden und von sich selbst entfremdeten Gesellschaft. Dass durch das laute Abspielen von Instagram- oder TikTok-Reels andere gestört werden könnten, scheint immer weniger zu kümmern. Warum auch? Die anderen Menschen jenseits der Smartphone-Displayränder werden sowieso nicht mehr wahrgenommen. Ein großer Teil der Menschen versackt im eigenen multimedialen Mikrokosmos — ob dabei Menschen in den Sog geraten, die das ungestörte Dasein im Analogen vorziehen, interessiert im Zuge der sich verstärkenden Abstumpfung gar nicht mehr. Es stellt sich die Frage, was genau so viele Menschen versuchen, mit diesem Lärm zu übertönen — etwa die eigene innere Stimme?

Bild: Grenzen des Verständnisses

Grenzen des Verständnisses

Es ist gut, sich in einem Konflikt wie jenem in Nahost in beide Seiten hineinzuversetzen — es gibt jedoch Handlungen, die nicht mehr zu rechtfertigen sind.

am Donnerstag, 08. August 2024, 14:00 Uhr von Gabriele Herb

Wir verstehen das Selbstverteidigungsrecht eines Staates — schließt das jedoch Angriffe mit ein, die über jedes Maß hinausgehen? Wir verstehen die Trauer über mehr als tausend Tote im eigenen Lager — rechtfertigt dies jedoch den Mord an mehr als drei­ßig­mal so vielen meist unschuldigen Menschen auf der anderen Seite? Es ist gut, sich um ein ausgewogenes Bild vom Nahostkonflikt zu bemühen und sich nicht vorschnell auf eine Seite zu schlagen. Die Vorgeschichte dieser furchtbaren Kampfhandlungen ist verwickelt, jede der beiden Positionen kann man vielleicht bis zu einem gewissen Grad nachvollziehen. Die Autorin hielt bei einer Demonstration für Palästina eine Rede, bei der sie aufzeigte, wo ihre Toleranz endet.

Bild: Deutsche Propaganda-Agentur

Deutsche Propaganda-Agentur

Das Projekt „Jahr der Nachricht“ tarnt Regierungsmeinungen als objektiven Journalismus und zielt insbesondere auf jugendliche Medienkonsumenten ab.

am Mittwoch, 07. August 2024, 17:00 Uhr von Felix Feistel

Mit aggressiven Werbeclips wirbt die gemeinnützige GmbH „UseTheNews“ für ihre Initiative „Jahr der Nachricht“. Diese wurde ins Leben gerufen, um „Desinformation“ zu bekämpfen, und richtet sich in erster Linie an ein junges Publikum, das soziale Netzwerke nutzt, jedoch nicht die öffentlich-rechtlichen Medien. Die Regierungsbotschaften sollen nun über diesen Weg in die Köpfe der jungen Menschen gehämmert werden. Dahinter stehen das Bundesinnenministerium und die Deutsche Presse-Agentur (dpa).

Bild: Bedrohung aus dem Osten

Bedrohung aus dem Osten

Westliche Russophobie knüpft an die traumatischen Erfahrungen unserer Vorfahren mit Hunnen- und Mongolenstürmen an. Der heutigen Realität wird dies keineswegs gerecht.

am Mittwoch, 07. August 2024, 16:00 Uhr von Rüdiger Rauls

Die Angst im Westen vor Russland ist nicht nur Propaganda. Dass aus dem Osten Gefahr droht, ist tief im europäischen Bewusstsein verankert. Diese Vorstellung hat geschichtliche Ursachen. Gerade deshalb bot sie sich so gut an, um die öffentliche Meinung zu manipulieren.

Bild: Beharrlichkeit trägt Früchte

Beharrlichkeit trägt Früchte

Die britische Frauenrechtsbewegung setzt sich Schritt für Schritt gegen die Translobby durch.

am Mittwoch, 07. August 2024, 15:00 Uhr von Anne Burger

Noch vor fünf Jahren schien der Kampf britischer Frauenrechtsgruppen gegen die Translobby völlig aussichtslos. Ihre Proteste gegen die Aushöhlung von Frauenrechten wurden nicht gehört. Die Mainstream-Presse berichtete kaum, und wenn, dann wurden die Frauen als bigott, transphob und rechtsradikal dargestellt. Einige verloren ihren Job, viele ihren guten Ruf. Und trotzdem machten sie weiter. Sie kämpften für die Sicherheit, die Privatsphäre und die Würde von Frauen und Mädchen. Und erreichten, dass fast alle Transregelungen in England zurückgenommen werden mussten. Eine Erfolgsstory.

Bild: Friedenstauben in Berlin

Friedenstauben in Berlin

Seit August 2020 finden unter der Fahne von Querdenken Demonstrationen in Berlin statt. Ein Bericht über den Aufzug und die anschließende Kundgebung am 3. August 2024.

am Mittwoch, 07. August 2024, 14:00 Uhr von Ronny Ebel

Zum vierten Jahrestag der ersten Querdenken-Demonstration sollte es wieder eine Versammlung auf der Straße des 17. Juni und auf dem Großen Stern an der Siegessäule geben. Laut Rechtsanwalt Ralf Ludwig wurde daraus nichts: „Es wurde eben bürokratisch behindert, wo es nur ging. Die Erweiterungsflächen haben sie uns nicht gegeben. Den Stern haben sie uns nicht gegeben“ (1). In der Erklärung, wieso die Kundgebung gemäß der Versammlungsbehörde keinen Pressebereich benötige, wurde laut Ludwig sogar noch ein Textbaustein aus den Coronajahren verwendet: In der Abwägung der Interessen ist Leib und Leben anderer Personen wichtiger als die Durchführung der Kundgebung mit einem Pressebereich. Vor dem Berliner Verwaltungsgericht scheiterte die Versammlungsbehörde jedoch mit dieser Erklärung, der Pressebereich und weitere Dinge wurden für die Kundgebung auf der Hofjägerallee im Berliner Ortsteil Tiergarten für zulässig erklärt. Die Kundgebung bildete den Endpunkt eines Aufzuges, der in einem angrenzenden Bezirk mehrere Stunden vorher startete. Ein Erfahrungsbericht.

Bild: Gazas Wunde heilen

Gazas Wunde heilen

Nur radikaler Verzicht auf Vergeltung könnte im Nahen Osten einen Weg zum Frieden eröffnen.

am Dienstag, 06. August 2024, 17:00 Uhr von Charles Eisenstein

Vergebung, wie sie in vielen Religionen als Weg zur Heilung verkündet wurde? „Ja, aber zuerst muss noch ein Gegenschlag dem Feind zeigen, dass wir uns zu wehren wissen. Schließlich darf dessen Tat nicht ungesühnt bleiben, dürfen wir keine Schwäche zeigen, sind wir es den Angehörigen der Opfer schuldig, die Täter einer gerechten Strafe zuzuführen ...“ All diese Argumente sind logisch und menschlich nachvollziehbar, aber sie sorgen seit Jahrhunderten dafür, dass Krieg und Gewalt immer neue Nahrung erhalten. Denn wo beide Seiten den Schritt zur Vergebung nicht gehen wollen, setzt sich das Hin und Her gegenseitiger Verletzungen ungebremst fort. Der Universalphilosoph Charles Eisenstein entwickelte auf der Basis einer sorgfältigen Analyse der Geschichte von Nahost einen Friedensplan, der vor allem auf einem Grundprinzip beruht: Beide Seiten müssten das Ziel, anderen Leid zuzufügen, fallen lassen — selbst dann, wenn der Feind dieses Leid durch seine vergangenen Taten „verdient“ zu haben scheint. Ist so ein Friedensplan unrealistisch? Ja, wenn man eine Realität als gegeben annimmt, die seit Jahrhunderten der Logik von Gewalt und Gegengewalt folgt. Die Erbfeindschaft zwischen Israelis und Palästinensern kann nicht enden, wenn wir uns vor einer möglichen Zukunft verschließen, die sich einem radikal neuen Ansatz öffnen müsste, um besser zu sein als Vergangenheit und Gegenwart.

Bild: Einig gegen Recht und Pressefreiheit

Einig gegen Recht und Pressefreiheit

Die Establishment-Presse hat bei ihrer Rufmordkampagne gegen Julian Assange an einem Strang gezogen und den Hass auf ihn hoffähig gemacht.

am Dienstag, 06. August 2024, 16:00 Uhr von Jonathan Cook

Die Verhaftung des Gründers von WikiLeaks hat nicht nur seinem eigenen Lebensweg eine furchtbare Wendung gegeben; auch für die Pressefreiheit als Ganzes war seine Jahre andauernde Inhaftierung ein schwerer Schlag. Da im Grunde also alle Medien der Welt betroffen waren, hätte man vermuten können, dass sich diese sehr engagiert des Schicksals von Julian Assange annehmen würden. Tatsächlich ergriffen internationale Qualitätsmedien leidenschaftlich Partei — gegen Assange. Die offenbar eng mit dem US-Imperium verbandelten Pressevertreter traten eine wahre Schmutzkampagne gegen den unter unwürdigen Umständen Inhaftierten los und versuchten so, die Solidarität der Bevölkerung mit ihm zu untergraben. Sie unterstellten ihm alle möglichen Charakterfehler und suggerierten so, dass er eigentlich nichts anderes verdient habe als jahrelange psychische Folter. Ohne das völlige Versagen der Systemmedien wäre eine schnellere Freilassung vermutlich möglich gewesen. Sie haben schwere Schuld auf sich geladen — nicht nur gegenüber dem Menschen Assange, sondern auch mit Blick auf die Pressefreiheit, an der sie offenbar weit weniger interessiert waren als an einem anerkennenden Schulterklopfen seitens der Täter.

Bild: Marsch des Friedens

Marsch des Friedens

In Berlin versammelten sich viele Menschen aus ganz Deutschland, um ein eindeutiges Zeichen für Dialog und Frieden zu setzen.

am Dienstag, 06. August 2024, 15:00 Uhr von Ulli Frühhaber

Kann man den „Geist von 2020“ so einfach wiederbeleben — jene einzigartige Aufbruchstimmung also, die die beiden großen Demonstrationen im August des ersten Coronajahres beseelte? Ja und nein. Man konnte auf das Comeback von Michael Ballweg gespannt sein, der sich durch neun Monate letztlich politisch motivierter Haft nicht hatte kleinkriegen lassen. Statt des einen großen Themas gibt es derzeit mehrere, die den Menschen auf den Nägeln brennen. Bei der Demo am 4. August in Berlin-Mitte dominierte der Einsatz für den Frieden. Aus der Sicht derer, die sich einen ganz großen Aufbruch erhofft hatten, waren sicher zu wenige Teilnehmer dort. Andererseits wissen Menschen, die dabei waren, dass die Presse wieder einmal gelogen hat, als sie den Eindruck erweckte, dass eigentlich so gut wie gar niemand demonstriert hätte. Der Impuls, den unser Autor als Mitdemonstrierender verspürte, ging mehr in die Tiefe. Es muss etwas geschehen. Viele Menschen haben mittlerweile verstanden. Und dies war erst der Anfang.

Bild: Reiz der Begrenzung

Reiz der Begrenzung

Die grenzenlosen Möglichkeiten unserer Zeit bedeuten für viele eine Überforderung. Sie kann jedoch überwunden werden, wenn Menschen herausfinden, wohin sie auf dem Optionen-Ozean segeln möchten.

am Dienstag, 06. August 2024, 14:00 Uhr von Nicolas Riedl

Ist die Gesellschaft überhaupt „freiheitstüchtig“? Das heißt, kann sie mit einem Übermaß an Freiheit in Form sich immer weiter entgrenzender Möglichkeiten umgehen? Aktueller denn je ist diese Frage im unlängst angebrochenen Zeitalter der künstlichen Intelligenz (KI), der Robotik, neuer Gesellschaftskonzepte und der sich fast schon täglich in Quantensprüngen fortentwickelnden Technologie unterschiedlichster Art. Bis vor Kurzem waren Menschen vielfach Begrenzungen unterworfen, die einen einschränkenden, aber zugleich Orientierung gebenden Rahmen darstellten. Dieser Rahmen löst sich immer weiter auf, und nun sind es die Menschen selbst, die sich diese Orientierung geben müssen. Der bislang verschlossene Vogelkäfig steht immer weiter offen, und immer mehr Menschen schaffen es, ihn zu verlassen. Andererseits fürchten sehr viele die Flucht aus dem Käfig, weil ihnen ein konkretes Ziel jenseits der Gitterstäbe fehlt.

Haben Ihnen unsere Artikel der l

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