Samstag, 24. August 2024

Manova ist das Magazin für neue Perspektiven und lebendige Debatten. Wir berichten über das, was in den Massenmedien nicht zu finden ist.


    Bild: Der grausame Sommer

    Der grausame Sommer

    Steigende Gewaltneigung in verschiedenen Ländern bestimmt das Bild auf den Straßen und in den Nachrichten. Die Obrigkeit hat darauf kaum eine andere Antwort als Repression.

    am Samstag, 24. August 2024, 15:59 Uhr von Roland Rottenfußer

    Ist es ruhig im Land, verhängen die Regierenden Freiheitseinschränkungen; herrschen Unruhe und Chaos, geschieht dasselbe. Dem strukturellen Sadismus der Macht folgend — nach Erich Fromm ist damit der Wunsch gemeint, andere Lebewesen vollkommen zu beherrschen — fügen sie Stein auf Stein zu der Mauer, die uns einpferchen soll. Eine „Sommerpause“ ist es nicht, was wir derzeit erleben. Eher ein „Cruel Summer“, wie Taylor Swift ein Lied benannt hat, die Sängerin, deren Fans kürzlich zweimal Opfer schwerer Gewalttaten oder Gewaltdrohungen geworden sind. Das Trump-Attentat und die Folgen. Die anstehenden Wahlen in Ostdeutschland und die immer tiefer werdenden Gräben zwischen den Lagern. Der Verbots-Amoklauf der Bundesinnenministerin. Das fortgesetzte Massaker in Gaza und die Gefahr, dass der Iran und weitere Länder in den Krieg hineingezogen werden. Bürgerkrieg zwischen Muslimen und „Rechten“ in Großbritannien und ähnliche Verhältnisse in anderen Ländern … Der Globus brennt, und die Mitverantwortlichen scheinen chaotische Zustände eher als Vorwand zu nutzen, ihre autoritären Fantasien auszuleben. Helfen könnte jetzt nur ein klares Stoppsignal an die Adresse der Regisseure dieses Katastrophenfilms — und die Entschlossenheit der verschiedenen Opfergruppen, gemeinsam gegen ihren wirklichen Feind aufzustehen.

    Bild: Die Geburt einer neuen Kultur

    Die Geburt einer neuen Kultur

    Die Geistesströmung der Metamoderne versucht das Streben nach universeller Wahrheit mit skeptischem Relativismus in Einklang zu bringen. Exklusivauszug aus „Die Metamoderne“.

    am Samstag, 24. August 2024, 15:58 Uhr von Maik Hosang

    Wenn sich eine neue Epoche der Geistesgeschichte andeutet, merkt man das an der Oberfläche nicht sofort. Es beginnt mit einem verbreiteten Unbehagen, die Defizite des alten Paradigmas werden spürbar, das Neue, das sich anbahnt, wird aber noch nicht gleich manifest. Als Erstes rumort es oft bei Denkern und Künstlern, die ein neues Bewusstsein visionär vorwegnehmen, bevor es sich auf der Ebene der Strukturen oder gar der praktischen Politik zeigt. Die Frage ist nun, wie sich der Wandel sinnvollerweise vollziehen kann. Oft versuchen Menschen das Alte hinter sich zu lassen wie eine Treppenstufe, über die man aufwärts gestiegen ist. Die „überwundene“ Stufe wird dann bekämpft oder gar verachtet. Dabei wäre es klüger, die Vorzüge des alten Paradigmas zu bewahren und sie in das neue zu integrieren. Im Sinne einer Synthese. Wenn sich der Geist weitet, vermag er auch Paradoxien zu fassen, also die gleichzeitige Berechtigung scheinbar widersprüchlicher Aussagen zu akzeptieren. Die Metamoderne ist eine Geistesströmung, die es von vornherein auf Integration abgesehen hat. Sie versucht die starken Seiten der Vorgängerepochen Moderne und Postmoderne zu vereinen. Während Erstere zum Beispiel zu einem gewissen Rechtgläubigkeitspathos neigt, gleitet Letztere teilweise in blanken Zynismus ab und billigt allem nur eine perspektivische Wahrheit zu. Die Metamoderne ist indes über bloße „Dekonstruktion“ hinausgewachsen. Sie versucht konstruktiv und sinnstiftend zu wirken, dabei aber Humor und die Einsicht in die eigene Fehleranfälligkeit in die Überlegungen miteinzubeziehen. Für unsere Zeit, die sich teilweise in ein fanatisches Gegeneinander der Positionen verbissen hat, andererseits aber auch unter rapidem Sinnverlust leidet, könnte ein Zustrom metamoderner Ideen heilsam sein.

    Bild: Käfig aus Nullen und Einsen

    Käfig aus Nullen und Einsen

    Digitalisierung ist keine Naturgewalt — sie wird durch wirtschaftliche und politische Entscheidungen erzwungen.

    am Samstag, 24. August 2024, 15:57 Uhr von Felix Feistel

    Die Digitalisierung ist in aller Munde. Sie ist Inhalt vieler politischer Programme und wird auch in Verwaltung und Wirtschaft vorangetrieben. Dabei wird sie oft als Naturgewalt dargestellt, der man sich nicht entziehen könne. Gleichzeitig werden digitale Dienste mittels Gesetz zum Zwang, und analoge Alternativen werden abgeschafft. Die Digitalisierung wird damit von einem Konglomerat aus Regierungen und Konzernen erzwungen, um einerseits Profite zu garantieren und andererseits eine digitale Diktatur zu errichten.

    Bild: Die suizidale Natur

    Die suizidale Natur

    Waldschäden werden immer häufiger natürlichen Ursachen wie Käfern oder Pilzen zur Last gelegt. Solange man den Einfluss künstlicher Umweltgifte ignoriert, ist Abhilfe aber unmöglich.

    am Samstag, 24. August 2024, 15:00 Uhr von Gerd Reuther

    Selbst schuld! Die Natur ist nicht nur Opfer, was sich unter anderem am schlechten Zustand von Pflanzen, Wasser und Luft zeigt — sie gilt auch vielfach als Täterin im Sinne einer Neigung zur Selbstschädigung. Nicht mehr „saurer Regen“, Abgase und Industriechemikalien werden für kranke Bäume verantwortlich gemacht, wie es noch in der Debatte um das Waldsterben der 80er-Jahre üblich war. Heute wird beispielsweise einfach konstatiert, dass eine Käferplage die Wälder schädigt — schafft man es, die Tierchen auszurotten, ist alles gut. Nicht nur versucht sich der Mensch als mächtigster Einflussfaktor damit aus der Schusslinie zu bringen — wenn Ursachen nicht richtig erkannt und Verschlimmbesserungen vorgenommen werden, wird sich die Umweltkatastrophe ungebremst fortsetzen. Der deutsche Wald könnte sich damit mittelfristig in eine ökologische Wüste verwandeln.

    Bild: Die ausgebooteten Brüder

    Die ausgebooteten Brüder

    35 Jahre nach der friedlichen Revolution in der DDR zeigt sich, dass man die mutigen Akteure von damals nicht mehr brauchen konnte — sie wurden vom westlich dominierten System absorbiert.

    am Samstag, 24. August 2024, 14:00 Uhr von Winfried Wolk

    Im Grunde haben sie sich selbst befreit, die Ossis — durch Demonstrationen, die seinerzeit viel Mut erforderten. Die Erzählung, die die Sieger der Geschichte dem Osten überstülpten, besagt aber, dass sie befreit wurden und nun dankbar zu sein und sich anzupassen hätten. Wer braucht schon Mut im neunormalen Gesamtdeutschland? Die neue Führungsriege jedenfalls nicht. Staatsskepsis und friedlicher Widerstand sind nur im historischen Rückblick hoch angesehen. Die Ostdeutschen — jene jedenfalls, denen wir die Befreiung vom SED-Sozialismus zu verdanken haben — verschwanden in der Versenkung, sobald sie ihre Schuldigkeit getan hatten. Sie verschafften dem Staatsgebilde BRD „neue Bundesländer“, seinen Führungseliten neue Untertanen und westlichen Markenfirmen neue Konsumenten. Ihre kulturellen Impulse, ihre historisch bedingten Besonderheiten, ihren „Eigensinn“ konnte man jedoch nicht brauchen. Ossis mussten vor der kapitalistischen Leitkultur kapitulieren oder verschwanden in der Bedeutungslosigkeit. Der Autor blickt darauf zurück, was alles im Taumel der Wiedervereinigung verloren ging. Und er hat sich einen Funken Hoffnung bewahrt, dass noch einmal die Sonne einer Freiheitsbewegung im Osten aufgehen könnte. Ein Beitrag zum Ost-und-West-Spezial.

    Bild: Lizenz zum Töten

    Lizenz zum Töten

    Während Israel in Gaza weiter mordet, gibt die deutsche Politik den Tätern Schützenhilfe und versucht muslimische wie jüdische Kritiker mundtot zu machen.

    am Samstag, 24. August 2024, 13:00 Uhr von Evelyn Hecht-Galinski

    „Staatsräson“? Es ist eher Staatswahnsinn, was die deutsche Regierung derzeit tut. Noch immer wird der Völkermord an Palästinensern in Gaza als legitimes Selbstverteidigungsrecht Israels verklärt. Der Schutz der jüdischen Zivilbevölkerung spielt aus deutscher Sicht eine überragende, die der palästinensischen Zivilbevölkerung überhaupt keine Rolle. All das gilt — eine deutsche Besonderheit! — als korrekt gezogene „Lehre aus der deutschen Geschichte“. Dabei gilt die Fürsorge der europäischen Schutzmacht keineswegs allen Juden. Nur denjenigen, die mit der Politik der rechtsradikalen israelischen Regierung übereinstimmen. Kritischen Juden ergeht in diesem moralisch mustergültigen Deutschland ebenso wie Muslimen, die sich für die Rechte ihrer Glaubensbrüder einsetzen: Sie werden diffamiert, gecancelt, verfolgt. Als „antisemitisch“ gilt der Widerstand gegen die Fortsetzung des großen Tötens, selbst wenn diese von human empfindenden Juden kommt. Deutschland gleitet wieder hinab in große historische Schuld — paradoxerweise mit der Begründung, aus der alten Schuld gelernt zu haben.

    Bild: Die Ballade von Marianne und Leonard

    Die Ballade von Marianne und Leonard

    Leonard Cohens bekanntestes Liebeslied beschwört die Erinnerung an eine Dekade im Saronischen Meer.

    am Freitag, 23. August 2024, 17:00 Uhr von Wolf Reiser

    Es ist eine der berühmtesten Liebesgeschichten der Rockgeschichte. Der Songpoet Leonard Cohen machte seine norwegische Muse Marianne Ihlen mit „So long Marianne“ unsterblich. „Du hieltest mich fest, als sei ich ein Kruzifix, als wir uns auf Knien durch die Dunkelheit bewegten“, schwärmte der Sänger. Aber es war auch eine Liebe mit Verfallsdatum, deren Ende er mit dem ihm eigenen morbiden Sprechgesang beschwor. Ihr Schauplatz war überwiegend die griechische Insel Hydra. Noch heute pilgern Touristen dorthin, speziell um „Cohens Insel“ zu sehen. Das Lied steht aber noch für mehr als eine rein private Geschichte, es evoziert den Spirit einer mittlerweile versunkenen, jedoch nachhaltig leuchtkräftigen Epoche, in der nicht Kommerz, sondern Freiheit, Liebe und der Schöpfergeist einer internationalen Bohème unvergessliche Sommer kreierten. Der Autor wandelt auf den Spuren der weltberühmten Affäre auf Hydra und lässt die Atmosphäre der Hippie-Ära lebendig werden.

    Bild: Das betrogene Volk

    Das betrogene Volk

    Das Schicksal der Palästinenser kann man mit dem nordamerikanischer Indianer vergleichen. Wer nicht vertrieben wurde, blieb als „Unterschicht“ im eigenen Land. Teil 2 von 2.

    am Freitag, 23. August 2024, 16:00 Uhr von Viktoria Waltz

    „Es gibt kein palästinensisches Volk“, sagte die ehemalige israelische Ministerpräsidentin Golda Meir. Der politische Hintergrund dieser Äußerung scheint klar. Dort, wo „niemand“ ist, kann man sich getrost ansiedeln. Und sollten auf dem begehrten Gebiet doch irgendwie Menschen sein, muss man sie nicht so ernst nehmen oder gar als gleichberechtigt anerkennen. Das Bedauern westlicher Länder über die fortdauernde Vertreibung, Unterwerfung und Diskriminierung von Palästinensern durch den „Judenstaat“ hielt sich stets in Grenzen. Tatsächlich kann man bei den Palästinensern alle Merkmale eines eigenen Volkes feststellen: ein eigenes traditionelles Gebiet, eine eigene Kultur und Sprache. In historischen Betrachtungen wird es meist im Doppelpack erwähnt: „Israel/Palästina“. Es wird Zeit, die wechselhafte Geschichte dieses Volkes zu erzählen, bevor immer größere Teile von ihm im Bombenhagel untergehen.

    Bild: Der Kapitalismus hustet

    Der Kapitalismus hustet

    Die herrschende Wirtschaftsideologie der Welt taumelt zwar derzeit in verschiedene Krisen, vermutlich wird der Kapitalismus aber in verändertem Gewand weiterbestehen.

    am Freitag, 23. August 2024, 14:00 Uhr von Rüdiger Rauls

    In Japan bricht die Börse zwischenzeitlich um 12 Prozent ein. Weltweit verzeichnen die Finanzplätze starke Abschläge. Hat der Kapitalismus nur Husten oder ist es Schlimmeres? Die Schärfe der Kursstürze deutet auf ein hohes Maß an Verunsicherung hin.

    Bild: Wo Olivenbäume weinen

    Wo Olivenbäume weinen

    Ein Dokumentarfilm versucht die Schrecken des Lebens in Gaza — schon vor dem Völkermord — ungeschönt einzufangen.

    am Freitag, 23. August 2024, 14:00 Uhr von Manovas Mut-Redaktion

    Zehntausende werden getötet, verstümmelt, vertrieben, erleiden Hunger und Todesangst — und die Welt schaut zu. Wobei „Zuschauen“ noch ein eher idealisierter Begriff ist, denn die meisten westlichen Staaten unterstützen Israel aktiv. Wirkliche Hilfe für das jüdische Volk leisten sie damit nicht, denn nichts bedroht die Sicherheit Israels mehr als das fortgesetzte Abschlachten von Menschen, mit denen sich viele aus der muslimischen Weltgemeinschaft identifizieren. Doch auch vor dem 7. Oktober 2023 war das Leben der Menschen in Gaza schon eine Tortur. Das eigentlich nicht darstellbare Grauen in Form eines Films aufzuarbeiten ist eine Aufgabe, die künstlerisch wie nervlich aufs Äußerste fordert. Der Film, in dem auch der bekannte Arzt und Schriftsteller Dr. Gabor Maté zu Wort kommt, wurde von den Freunden des Friedensforschungszentrums Tamera, Zaya und Maurizio Benazzo, produziert, um die alltägliche Erfahrung der Palästinenserinnen und Palästinenser unter israelischer Besatzung für Menschen in der Ferne sichtbar zu machen.

    Bild: Kinder, die auf Displays starren

    Kinder, die auf Displays starren

    Der Bestseller „Generation Angst“ von Jonathan Haidt weiß nichts von Überwachung und Zensur, ist aber trotzdem ein Muss für Eltern, Lehrer und Politiker.

    am Donnerstag, 22. August 2024, 17:00 Uhr von Michael Meyen

    Die FAZ mag dieses Buch nicht und der NDR auch nicht unbedingt. Die Universität Würzburg hat sogar eine Stellungnahme von drei Psychologen veröffentlicht, die vor dem Autor warnen. Ein Scharlatan sei dieser Professor aus New York. Jemand, der sich die Studien herauspicke, die ihm in den Kram passen, und so aus den Digitalplattformen einen Sündenbock mache, anstatt sich auf das zu konzentrieren, worauf es im Moment wirklich ankomme — auf die Technologiekonzerne, die endlich „sorgfältiger“ prüfen und „potenziell schädliche Inhalte mit Warnhinweisen versehen“ müssten. Da ist sie also wieder, die Gefahr aus dem Internet. „Angst ist ein schlechter Ratgeber“, schreiben die Kollegen aus Würzburg und können doch nicht anders, als nach Kontrolle zu rufen und nach „Medienerziehung“ sowie einen Forschungsstand zu beschwören, der immer noch behauptet, dass „viele Kinder und Jugendliche“ von den neuen Kanälen „profitieren“.

    Bild: Das betrogene Volk

    Das betrogene Volk

    Das Schicksal der Palästinenser kann man mit dem nordamerikanischer Indianer vergleichen. Wer nicht vertrieben wurde, blieb als „Unterschicht“ im eigenen Land. Teil 1 von 2.

    am Donnerstag, 22. August 2024, 16:00 Uhr von Viktoria Waltz

    „Es gibt kein palästinensisches Volk“, sagte die ehemalige israelische Ministerpräsidentin Golda Meir. Der politische Hintergrund dieser Äußerung scheint klar. Dort, wo „niemand“ ist, kann man sich getrost ansiedeln. Und sollten auf dem begehrten Gebiet doch irgendwie Menschen sein, muss man sie nicht so ernst nehmen oder gar als gleichberechtigt anerkennen. Das Bedauern westlicher Länder über die fortdauernde Vertreibung, Unterwerfung und Diskriminierung von Palästinensern durch den „Judenstaat“ hielt sich stets in Grenzen. Tatsächlich kann man bei den Palästinensern alle Merkmale eines eigenen Volkes feststellen: ein eigenes traditionelles Gebiet, eine eigene Kultur und Sprache. In historischen Betrachtungen wird es meist im Doppelpack erwähnt: „Israel/Palästina“. Es wird Zeit, die wechselhafte Geschichte dieses Volkes zu erzählen, bevor immer größere Teile von ihm im Bombenhagel untergehen.

    Bild: Die heiligste Pflicht

    Die heiligste Pflicht

    Eine freundschaftliche Lehrer-Schüler-Beziehung kann zum friedlichen Miteinander der Menschen führen.

    am Donnerstag, 22. August 2024, 15:00 Uhr von Rudolf Hänsel

    „Was Hänschen nicht lernt, lernt Hans nimmermehr.“ Die Schulzeit — das sind prägende Jahre für alle Menschen. Dabei ist es weniger der Lernstoff, der auch im Erwachsenenleben „hängenbleibt“, denn Zahlen und Fakten, die man in der Schule pauken musste, sind schnell wieder vergessen. Viel entscheidender ist die Erprobung des menschlichen Miteinanders, wofür die Schule nach dem Elternhaus das erste wichtige Übungsfeld ist. Speziell gilt das für den Umgang mit Autoritäten, die in diesem Fall durch den Lehrer repräsentiert werden. Können Konflikte friedlich gelöst werden? Kann Streit fair ausgetragen werden und versöhnlich enden? Kann der bei jungen Menschen häufige Impuls des Aufbegehrens vom Lehrer in konstruktive Bahnen gelenkt werden, ohne dass der „Vorgesetzte“ den „Untergebenen“ tyrannisiert — oder gelegentlich auch umgekehrt? Die Pflicht eines guten Lehrers ist, dass der Schüler Vertrauen in sich selbst gewinnt, indem er erfährt, dass er trotz vorübergehender Autoritätskonflikte von einem fördernden Wohlwollen getragen wird. Lehrer, die in diesem Sinne fähig sind, sind nicht nur wichtig für das „Klima“ an Schulen — sie erfüllen für die ganze Gesellschaft eine wichtige Funktion, da sich Muster aus dem Schulalltag später oft auf einer größeren Bühne wiederholen.

    Bild: Die Implosion der Narrative

    Die Implosion der Narrative

    Die Erzählungen und Handlungen der Politik widersprechen einander, sodass sie zu vollkommener Handlungsunfähigkeit führen.

    am Mittwoch, 21. August 2024, 17:00 Uhr von Felix Feistel

    In den letzten Jahren haben die politischen Überzeugungen und kommunizierten Handlungsempfehlungen viele Schlenker hingelegt. Vom Neoliberalismus in eine Pseudopandemie, hin zu einem Krieg gegen Russland. All diese Erzählungen scheinen zwar logisch aufeinander aufzubauen und „höhere“ Interessen wie Profitinteressen und den Ausbau von Macht zu bedienen, sie bringen aber auf der Ebene des tatsächlichen Lebens so viele Widersprüche hervor, dass sie sich gegenseitig lähmen und blockieren.

    Bild: Verspätete Empörung

    Verspätete Empörung

    Nach 10 Monaten des Schweigens und der Beschönigung kommen Medienmacher nun „plötzlich“ auf die Idee, mit dem Völkermord in Gaza könne etwas nicht stimmen.

    am Mittwoch, 21. August 2024, 16:00 Uhr von Gabriele Herb

    Flächenbombardements, Zehntausende Tote, Verhungernde und Vertriebene, bei vollem Bewusstsein amputierte Gliedmaßen, Verzweiflung und Todesangst ... Gaza ist seit Monaten eine Hölle auf Erden. Es gibt dafür klar benennbare Schuldige, und es gibt genügend Informationen, um sich über die furchtbare Lage dort ein Bild zu machen. Die Zeit seit Oktober 2023 wird — neben anderen Fehlleistungen — auch als eine Epoche völligen Versagens der deutschen Medien beim Thema Gaza in Erinnerung bleiben. Journalisten schwiegen und beschönigten nicht nur, sie stellten sich auch auf der Basis verdrehter Narrative offen auf die Seite der Täter, lullten ihr Publikum mit wohlfeilem Gerede von „Solidarität mit Israel“ ein. Nun erhebt sich in manchen Publikationen zaghafte Kritik — spät, allzu spät, nachdem etwa 40.000 Menschen tot sind. Die Schande für die deutsche Medienlandschaft wird durch dieses verspätete und nur partielle Erwachen jedoch nicht ausgelöscht werden können.

    Bild: Die DDR und ihre Opfer

    Die DDR und ihre Opfer

    Während der Wende wurde die Chance auf wirkliche Selbstbestimmung des Volkes vertan — die Menschen suchten sich schnell neue Herren aus dem Westen.

    am Mittwoch, 21. August 2024, 15:00 Uhr von Peter Frey

    Eine kritische Betrachtung dessen, was den Menschen in der DDR im Jahr 1990 versprochen wurde, führt in der Regel zu der Erkenntnis, dass diese Versprechen nicht gehalten wurden. Die Mächtigen und die Beherrschten des untergehenden Systems wurden kollektiv zu Opfern eines neuen. Es stellt sich aber die Frage, ob eine derart verkürzte Betrachtungsweise für die Herausforderungen der Gegenwart tatsächlich hilfreich ist. Eine Mitwirkung der ehemaligen DDR-Bürger im Prozess ihrer Eingliederung in das westliche, kapitalistische System kann nicht geleugnet werden. Die in vielem offene Situation der Übergangsmonate wurde nicht genutzt, um sich auf eigene Füße zu stellen. Eher sah es so aus, als ob sich Schafe, die ihren alten Hirten verloren hatten, rasch unter die Fittiche eines neuen flüchteten. Ein Beitrag zum Ost-und-West-Spezial.

    Bild: Europa rüstet auf

    Europa rüstet auf

    Trotz der Kriegsrhetorik von Spitzenpolitikern hat Europa ein Problem: Mit der Kampfbereitschaft der Bevölkerung hapert es noch arg.

    am Mittwoch, 21. August 2024, 14:00 Uhr von Rüdiger Rauls

    Die NATO-Europäer fürchten Russland und Donald Trump. Gegen Russland soll die Aufrüstung helfen. Aber das Geld ist knapp. Zudem ist die europäische Rüstungsindustrie im Gegensatz zur russischen teuer und zersplittert. Wie will Europa kriegstüchtig werden?

    Bild: Abkehr versus Eingliederung

    Abkehr versus Eingliederung

    Die Ostdeutschen Birk Meinhardt und Steffen Mau sind beide auf den Gipfel gekommen und blicken trotzdem auf zwei ganz unterschiedliche Welten.

    am Dienstag, 20. August 2024, 17:00 Uhr von Michael Meyen

    Ossi ist nicht gleich Ossi, selbst dann nicht, wenn Alter und Lebenswege ähnlich sind. Was führt dazu, dass der eine die Lieder der Macht singt, während der andere überall Fragezeichen sieht? Warum macht der eine mit und läuft dabei sogar voran, während der andere aussteigt und dafür seine materielle Existenz riskiert? Ostdeutsche müssen seit der Grenzöffnung permanent Rechenschaft ablegen über ihr Leben, vor sich selbst, vor Freunden und Kollegen, auf der großen Bühne. Der Soziologe Steffen Mau und Birk Meinhardt, Journalist und Schriftsteller, waren erwachsen, als es mit der DDR zu Ende ging, haben Karriere gemacht und heute trotzdem eine Mauer zwischen sich, wenn es um Vergangenheit und Gegenwart geht. Ein Beitrag zum Ost-und-West-Spezial.

    Bild: Gefährliche Schuldverschiebung

    Gefährliche Schuldverschiebung

    Eine genauere Analyse der Vorgeschichte des Ukrainekriegs zeigt, dass die Verantwortung des Westens größer ist, als es Medien normalerweise vermitteln.

    am Dienstag, 20. August 2024, 16:00 Uhr von Manovas Weltredaktion

    Die Hauptursache des Ukrainekrieges ist der vom Westen angestrebte NATO-Beitritt der Ukraine. Den „russischen Imperialismus“, von dem in den Medien fast überall die Rede ist, gibt es nicht wirklich. Dieser wurde vielmehr erfunden, um die Schuld bei Russland abladen zu können. Das begründet der bekannte US-Politikwissenschaftler John J. Mearsheimer von der University of Chicago in seinem Artikel. Er entkräftet dabei auch die üblichen Gegenargumente. Die nüchternen Schilderungen von Mearsheimer sind eine Wohltat im Umfeld gefährlicher Kriegstreiberei. Durch seine klaren Gedanken vermag dieser Text Kraft zu spenden.

    Bild: Der Schatten der Industriegesellschaft

    Der Schatten der Industriegesellschaft

    Das Roemisloch im Elsass wird tonnenweise mit Abfällen Basler Firmen zugeschüttet. Dafür gibt es tiefer liegende Ursachen, vor allem das Konsumverhalten der Massen.

    am Dienstag, 20. August 2024, 15:00 Uhr von Ueli Keller

    Faktenwissen ist nur die halbe Miete. Auch wenn es um Umweltfragen geht. Ebenso wichtig sind Gefühle: Sie können das Verhalten von Menschen kraftvoll beflügeln oder es auf klägliche Weise lähmen. Dies gilt auch für den drastischen Fall von Umweltverschmutzung, die das Roemisloch an der Grenze zwischen Frankreich und der Schweiz zu erdulden hat. Es wurde zur Kloake der ganzen Region, wo speziell Schweizer Firmen ihren oft giftigen Abfall abladen, sodass das Gelände für die Anwohner bereits zu einer Gefahr für die Gesundheit geworden ist. Eine aggressive Unternehmens-PR versucht das Desaster zu verschleiern und wirklich wirksame Abhilfe zu verhindern. Der Autor engagiert sich deshalb auch persönlich für Aufklärung und die Beseitigung der Schäden.

    Bild: Das unbeachtete Leid

    Das unbeachtete Leid

    Enorme Subventionen — auch von der EU — halten die Stierkampfindustrie künstlich am Leben. Friedensbewegte Menschen protestierten in Portugal gegen eine dieser Veranstaltungen.

    am Dienstag, 20. August 2024, 14:00 Uhr von Barbara Kovats

    Tiere töten für das Fleisch auf unseren Tellern? Darüber kann man streiten. Immerhin erscheinen der Tod und die Leiden von Vierbeinern in den Ställen und Schlachthöfen so nicht vollkommen sinnlos. Aber Tiere „einfach so“ töten und quälen, weil es Spaß macht, dem zuzuschauen? Man sollte meinen, kein psychisch gesunder Mensch würde sich daran beteiligen und kein Staat würde dergleichen erlauben. Dennoch gibt es seit Jahrhunderten Stierkämpfe. In Spanien und auch — was weniger bekannt ist — in Portugal. Wie ist so etwas möglich? Glauben Stierkampfzuschauer, Tiere könnten keine Schmerzen empfinden, oder ist ihnen dies egal? Man muss hierbei sehen, dass Stierkampf auch ein florierender Geschäftszweig und hoch subventioniert ist — Tierquälerei auf Steuerzahler-Kosten. Endlich erhebt sich dagegen in Portugal vehementer Widerstand. Ein Erfahrungsbericht.

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